STUTTGART (BOERSE STUTTGART GMBH) - Euwax Trends an der Börse Stuttgart
Dax setzt Rekordjagd fort - günstiger Euro sorgt für Rückenwind
Starke Bilanzen aus Dax und Dow
- von Andreas Groß, Börse Stuttgart TV Nachrichtenredaktion - Am Ende der Börsenwoche klettert der Dax über 13.200 Punkte und markiert ein neues Rekordhoch. -Rückenwind kommt vom Euro der mit 1,1624 Dollar auf ein Dreimonatstief fällt. Da die Europäische Zentralbank (EZB) wie erwartet ihre Anleihekäufe ab Januar drosseln wird, lenken Investoren ihre Aufmerksamkeit verstärkt auf die Bilanzsaison. Neben den Dax-Konzernen Linde und Volkswagen öffnet unter anderem auch der US-Konsumgüterhersteller Colgate-Palmolive seine Bücher. Auf der Konjunkturagenda stehen zudem Zahlen zum US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) für das dritte Quartal.
Eine Reihe ermutigender Firmenbilanzen hatte am Donnerstag die New Yorker Börsen gestützt. In Tokio kletterte der Nikkei-Index am Freitag um rund ein Prozent.
Volkswagen hebt nach Rekordgewinn Ertragsprognose an
Volkswagen hat inmitten des Dieselskandals und laufender Kartellermittlungen einen Rekordgewinn eingefahren und traut sich eine höhere Ertragskraft zu. Der Betriebsgewinn kletterte im dritten Quartal überraschend deutlich um 15 Prozent auf 4,3 Milliarden Euro. Analysten hatten im Schnitt mit einem Ergebnis knapp unter vier Milliarden gerechnet. Abzüglich weiterer Rückstellungen für den Dieselskandal in den USA halbierte sich das operative Ergebnis fast auf 1,72 Milliarden Euro. Auch hier hatten Experten weniger erwartet. Der Quartalsumsatz erhöhte sich um rund sechs Prozent auf 55 Milliarden Euro.
Voll Gas: Linde sieht sich auf Kurs
Der Münchner Industriegase-Konzern Linde sieht sich vor der geplanten Fusion mit dem US-Rivalen Praxair operativ auf Kurs. Der Umsatz stieg in den ersten neun Monaten um 2,7 Prozent auf 12,9 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (Ebitda) verbesserte sich um 3,8 Prozent auf 3,15 Milliarden Euro. Die Umsatz- und Gewinnprognose wurde bestätigt. Unter dem Strich blieb in den ersten neun Monaten aber nur ein Gewinn von 860 Millionen Euro, der knapp acht Prozent unter Vorjahr lag. Grund dafür sind Sondereffekte von 277 Millionen Euro, davon allein 50 Millionen Euro für die Fusion mit Praxair.
Florierendes Werbegeschäft treibt Google-Mutter Alphabet an
Ein boomendes Werbegeschäft auf Smartphones und Tablets füllt dem Internet-Riesen Google die Kassen. Der Mutterkonzern Alphabet wies am Donnerstag einen Umsatzsprung von rund 24 Prozent auf 27,8 Milliarden Dollar im dritten Quartal aus. Der Nettogewinn schoss um 33 Prozent auf 6,7 Milliarden Dollar in die Höhe. Die Werbeerlöse machen weiterhin den Löwenanteil des Geschäfts aus. Die Einnahmen in dem Bereich stiegen um 21,4 Prozent auf 24,1 Milliarden Dollar. Im nachbörslichen Handel stiegen Alphabet-Aktien rund drei Prozent. In diesem Jahr haben sie bereits 25 Prozent an Wert hinzugewonnen.
Verkaufstag Prime Day lässt bei Amazon die Kassen klingeln
Ein erfolgreicher Verkaufstag "Prime Day" und eine anhaltend starke Nachfrage bei seinen Cloud-Diensten für Unternehmen haben Amazon einen Umsatzsprung und einen höheren Gewinn als erwartet beschert. Im dritten Quartal legte der Umsatz um 34 Prozent auf 43,74 Milliarden Dollar zu. Der Nettogewinn stieg von 252 Millionen Dollar auf 256 Millionen Dollar und lag damit über den Schätzungen von Experten. Der Prime Day im Juli war der umsatzstärkste des Unternehmens überhaupt. Bei den Anlegern kamen die Zahlen gut an. Die Amazon-Aktien stiegen nachbörslich um rund sechs Prozent. Sie haben in diesem Jahr um 30 Prozent zugelegt.
Börse Stuttgart TV
Microsoft, Amazon und Alphabet. Gleich drei Tech-Giganten aus den USA haben gestern nach Börsenschluss Zahlen vorgelegt. Und was soll man sagen? Alle drei konnten am Markt restlos überzeugen, allerdings mit etwas unterschiedlichen Aspekten. Wie die einzelnen Zahlen zu bewerten sind, erläutert Roland Hirschmüller von der Baader Bank bei Börse Stuttgart TV.
Video unter folgendem Link anschauen: https://www.boerse-stuttgart.de/de/boersenportal/nachrichten-und-vid eos/boerse-stuttgart-tv/?video=14599
Euwax Sentiment Index
Derivateanleger an der Börse Stuttgart versuchten von der überschaubaren Volatilität des Dax zu profitieren und wechseln zügig mehrfach die Seiten.
Der Euwax Sentiment Index pendelt mit geringen Ausschlägen um die Null-Linie. Ein Trend nach oben oder unten lässt sich heute indes nicht ausmachen.
Trends im Handel
Auf der Seite der Knock-outs sind heute zwei Empfehlungen von Börsendiensten erkennbar.
Zum einen beobachten Händler verstärkt Kauforders für Puts auf das Währungspaar Eur/USD. Anleger rechnen überwiegend damit, dass der Euro trotz Kurssturz noch schwächer notiert.
Die andere Empfehlung bezieht sich auf Daimler. Calls auf den Autobauer werden heute überwiegend verkauft.
Bei den Optionsscheinen ist heute wieder eine verstärkte Nachfrage nach Calls auf Baidu zu beobachten. Das ist nach wie vor die Folge einer Empfehlung, so ein Händler.
Calls auf Amazon dagegen werden verkauft. Anleger nehmen nach den guten Zahlen und dem Kursanstieg der Aktie vor dem Wochenende gewinne mit.
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Quelle: Boerse Stuttgart GmbH
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