DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Das stark abgekühlte Verhältnis zwischen
Deutschland und der Türkei blockiert oder verzögert auch geplante
Rüstungsgeschäfte zwischen den Ländern. Mehrere Projekte etwa zur
gemeinsamen Produktion von Kampfjet-Munition in der Türkei oder zur
Nachrüstung von türkischen Leopard-Panzern gegen IS-Raketenbeschuss
zögen sich hin und würden von den Regierungen derzeit nicht
entschieden, sagte der Chef von Deutschlands größtem Rüstungskonzern
Rheinmetall
Der politische Spielraum für Exportgenehmigungen sei nach seiner Einschätzung auf deutscher Seite derzeit sehr gering, sagte Papperger. "Wenn das Verhältnis zur Türkei sich nicht verbessert, wird es schwierig, eine Genehmigung von Deutschland zu bekommen", so der Rheinmetall-Chef. "Die deutsche und die türkische Regierung müssten erst wieder viel näher zusammenkommen."
Das gelte auch für das Großprojekt der türkischen Regierung für den Bau von etwa 1000 Kampfpanzern des Typs Altay im geschätzten Wert von etwa sieben Milliarden Euro. Für die erste Tranche von etwa 100 bis 200 Panzern bietet auch der türkische Lastwagen- und Omnibusbauer BMC, mit dem Rheinmetall 2016 das Gemeinschaftsunternehmen RBSS gegründet hatte./rs/DP/jha
ISIN DE0007030009
AXC0009 2017-10-29/13:08