ZÜRICH (Dow Jones)--Im Einklang mit den meisten anderen Börsen in Europa haben auch die schweizerischen Aktien am Montag kleine Kursverluste verbucht. Beobachter sprachen von Gewinnmitnahmen nach dem jüngsten guten Lauf der Aktienmärkte.
Der SMI verlor 0,4 Prozent auf 9. 289 Punkte. Im frühen Handel hatte der Index bei 9.328 Punkten noch ein neues Jahreshoch markiert. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 17 Kursverlierer und zwei -gewinner gegenüber, unverändert schloss eine Aktie. Umgesetzt wurden 34,39 (zuvor: 39,25) Millionen Aktien.
Gute europäische Konjunkturdaten gaben dem Markt keine positiven Impulse. Der Auftragseingang der deutschen Industrie hat sich im September besser als erwartet entwickelt, und der Einkaufsmanagerindex für den europäischen Servicesektor hat in zweiter Lesung im Oktober knapp übertroffen.
Der Inflationsdruck in der Schweiz bleibt unterdessen gering: Die Verbraucherpreise stiegen im Oktober auf Jahressicht um 0,7 Prozent, während Volkswirte mit einem Anstieg um 0,8 Prozent gerechnet hatten. Hinter dem Preisauftrieb steckten hauptsächlich höhere Importpreise, die als Folge des schwächeren Franken im Vorjahresvergleich zum 1,4 Prozent zulegten. Die jüngste Abwertung des Franken scheint die Teuerung allerdings noch nicht merklich zu beschleunigen, weshalb die Schweizerische Nationalbank nach Meinung von Beobachtern vorerst stillhalten dürfte.
Unter den Einzelwerten fielen Swatch mit einem Minus von 2,9 Prozent auf. Hier verwiesen Beobachter auf Berichte, wonach sich die Apple Watch gut verkauft. Sogenannte Smart Watches werden mehr und mehr zur Konkurrenz für die Uhrenmodelle von Swatch.
Verkauft wurden ferner die Aktien von Banken. Hierfür wurden fallende Anleiherenditen verantwortlich gemacht, die ungünstig für das traditionelle Bankgeschäft sind. Credit Suisse verbilligten sich um 0,4 Prozent, UBS um 0,8 Prozent und Julius Bär um 1,2 Prozent.
Swisscom gewannen 0,5 Prozent und entzogen sich damit dem negativen Trend des Telekom-Sektors in Europa, der unter dem Scheitern der Fusion von T-Mobile US und Sprint litt.
Kaum verändert zeigten sich die Pharmawerte Roche und Novartis. Novartis meldete am Montag, dass der Konzern die Zulassung der Krebsimmuntherapie CTL019 zur Behandlung von Kindern und Jugendlichen in Europa beantragt habe.
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November 06, 2017 11:45 ET (16:45 GMT)
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