DREIEICH (dpa-AFX) - Die Biotest-Übernahme
Nachdem die Aktie des im SDax
Am Markt war der Übernahmeplan nach dessen Bekanntwerden im März mit Wohlwollen aufgefasst worden. Analysten hatten auf das Potenzial verwiesen, das Biotest auf dem chinesischen Markt haben könnte. Zudem hatte Creat Biotest umfangreiche Investment-Zusagen gemacht.
Nun aber muss der Käufer einen längeren Atem beweisen. Zusammen mit Biotest habe man entschieden, die Anmeldung zurückziehen und einen neuen Versuch mit einem Antrag auf ein beschleunigtes Prüfungsverfahren einzureichen. Man wolle weitere Gespräche mit der Behörde führen, um besagte Bedenken auszuräumen, hieß es weiter.
Biotest ist ein Hersteller von Blutplasma. Das Unternehmen hatte sich im April mit der Investmentgruppe Creat auf eine Übernahme geeinigt. Creat ist laut eigenen Aussagen Chinas größte börsennotierte Gesellschaft für Plasmaprodukte und bezeichnet sich selbst als langfristig orientierten Investor. Die Transaktion hat einen Wert von rund 940 Millionen Euro. Dabei wollen die Chinesen 19 Euro je Vorzugspapier und 28,50 Euro je Stammaktie bezahlen.
Allerdings: Eine Erfolgsgarantie gebe es bei den kommenden
Gesprächen mit dem CFIUS-Ausschuss nicht, wie die Unternehmen
erklärten. Im vergangenen Jahr hatte der Ausschuss schon einmal
einem deutsch-chinesischen Deal einen Riegel vorgeschoben: Damals
untersagte er eine Übernahme des LED-Industrieausrüsters Aixtron
ISIN DE0005227235 DE0005227201
AXC0135 2017-11-07/11:05