(Wiederholung)
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
ZF - Der Aufsichtsratschef von ZF Friedrichshafen, Giorgio Behr, sieht den drittgrößten deutschen Autozulieferer keine drei Jahre nach der Übernahme des US-Konkurrenten TRW für weitere Übernahmen bereit: "Wir sind heute in der Lage zuzukaufen und könnten uns auch wieder etwas Größeres leisten", sagte Behr in einem Interview. Das gelte sowohl finanziell als auch bei der Integrationskraft. Zugleich gab er offiziell seinen Rückzug von der Spitze des Kontrollgremiums bekannt. (Handelsblatt S. 32)
DEUTSCHE POST - Die Deutsche Post setzt immer stärker auf den Bau von Lieferwagen: 100.000 Elektrofahrzeuge aus eigener Produktion (Streetscooter) will das Logistikunternehmen in den nächsten Jahren an Drittkunden verkaufen, sagte Post-Vorstandsmitglied Jürgen Gerdes. Eine solche Zahl sei "nicht zu hoch gegriffen. Diese Autos bekommt man bis 2020, 2025 sicherlich produziert und verkauft", erklärte Gerdes. Die Nachfrage sei groß. (Stuttgarter Zeitung und Stuttgarter Nachrichten)
OSRAM - Neun Monate nach der Übernahme durch ein chinesisches Konsortium zeichnet sich bei dem früher zu Osram gehörenden Lampenhersteller Ledvance das Ende von zwei der vier deutschen Werke ab. Aus dem Umfeld des Unternehmens und aus Gewerkschaftskreisen ist zu hören, dass die Standorte Augsburg mit 650 Mitarbeitern sowie Berlin mit 200 Beschäftigten gefährdet seien. In Eichstätt (450 Mitarbeiter) drohe ein Stellenabbau. Würde sich das Szenario bestätigen, stünde jede zehnte Stelle von Ledvance mit insgesamt 8.800 Beschäftigten auf dem Spiel. Grund sind die Verwerfungen in den Lichtmärkten, in denen traditionelle Lampen entweder verboten werden oder schlicht nicht mehr gefragt sind. Dem Vernehmen nach soll die Belegschaft an diesem Montag informiert werden. (FAZ S. 18/SZ S. 19)
METRO - Knapp eine Woche nachdem erste staatsanwaltschaftliche Ermittlungen gegen Manager des Metro-Konzerns bekannt geworden sind, gibt es neue, brisante Informationen über den Kreis der beschuldigten Personen. Die Strafverfolger gehen wegen des Verdachts der Marktmanipulation auch gegen Metro-Chef Olaf Koch und führende Manager des Media-Saturn-Mutterkonzerns Ceconomy vor. Die Prüfung, ob eine Marktmanipulation vorgelegen haben könnte, bezieht sich auf das dafür seinerzeit verantwortliche Gremium der Metro AG, den damaligen Vorstand. Dies bestätigte ein Konzernsprecher der FAZ auf Nachfrage. Er wies zudem darauf hin, dass es sich bei der Ad-hoc-Mitteilung nicht um den Beschluss zur Spaltung gehandelt habe, sondern um die Mitteilung, dass der Vorstand der Metro AG die Aufteilung der Metro Group in zwei unabhängige börsennotierte Geschäftseinheiten prüfe und vorbereite. (FAZ S. 22)
OPEL - Unter dem Dach der neuen französischen Mutterfirma PSA Group (Peugeot, Citroën) soll bei Opel gespart, aber kein Werk geschlossen oder Personal entlassen werden. Experten zweifeln, dass die Sanierung so gelingen wird. (Handelsblatt S. 24f, 34)
HASBRO - In der amerikanischen Spielwarenindustrie könnte es zu einer Großfusion kommen: Medienberichten zufolge hat Hasbro, der Hersteller von Transformers-Spielfiguren und Brettspielen wie Monopoly, ein Übernahmeangebot für den angeschlagenen Wettbewerber Mattel abgegeben, der vor allem für Barbie-Puppen bekannt ist. Sollte die Transaktion zustande kommen, würden die beiden größten amerikanischen Spielwarenhersteller einen neuen Branchengiganten schmieden. Bislang ist aber offenbar unklar, wie empfänglich Mattel für die Avancen von Hasbro ist. Die Berichte gaben dem Aktienkurs von Mattel am Freitag im nachbörslichen Handel einen Schub von mehr als 20 Prozent. (FAZ S. 19/SZ S. 17)
MAN - Können auch schwere Lkw mit Strom statt mit Diesel lange Strecken zurücklegen? Tesla-Chef Elon Musk glaubt Ja und präsentiert in wenigen Tagen seinen ersten E-Truck. Doch MAN-Chef Joachim Drees widerspricht in einem Interview. "Das Verhältnis zwischen Batteriegewicht und Reichweite ist heute einfach noch nicht so, dass unsere Kunden damit weiterhin Geld verdienen könnten. Man kann kaum noch etwas zuladen, wenn man eine große Reichweite erreichen möchte." Er glaubt an Elektroantriebe für Nutzfahrzeuge - aber nur in bestimmten Bereichen. (Welt S. 12)
ADAC - Der ADAC muss künftig Versicherungsteuer zahlen - und rückwirkend allein für 2014 und 2015 knapp 90 Millionen Euro. Das Bundeszentralamt für Steuern erließ bereits im Juli einen entsprechenden Bescheid. Mit der Mitgliedschaft verkaufe der ADAC Pannen- und Unfallhilfe, sagt das Amt. Bayerns Finanzverwaltung hatte auf dieses Geld beim ADAC viele Jahre verzichtet. (SZ S. 17)
SPARKASSEN - Die Tage von Georg Fahrenschon an der Spitze des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) sind wohl gezählt. Angesichts der Steueraffäre des obersten Sparkassenchefs machen die Regionalverbände hinter den Kulissen mächtig Druck: Wie die Deutsche Presse-Agentur aus Sparkassenkreisen erfuhr, soll der 49-Jährige die Konsequenzen ziehen und sein Amt aufgeben. "Er hat das klare Signal erhalten, dass es so nicht weitergeht", hieß es. Eine Entscheidung werde vom mächtigen Verbandspräsidenten bis Dienstag erwartet. Die Bild am Sonntag berichtete, das DSGV-Präsidium komme am Dienstag zu einer Sondersitzung zusammen, um über die Steueraffäre und die Zukunft des Präsidenten zu beraten. (Welt S. 10)
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November 13, 2017 01:06 ET (06:06 GMT)
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