Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)--Präsident Mario Draghi ist nach eigenen Worten nicht sicher, ob die Europäische Zentralbank (EZB) auch bei steigenden Zinsen an ihrer Praxis festhalten wird, Finanzmärkten Informationen über den künftigen geldpolitischen Kurs zu geben. Bei einer EZB-Konferenz über Zentralbankkommunikation sagte Draghi in Frankfurt auf die Frage, ob die EZB auch dann an Forward Guidance festhalten werde, wenn sie sich von der Zinsuntergrenze entferne: "Das ist schwer zu sagen, aber bisher ist Forward Guidance sehr erfolgreich gewesen."
Zuvor hatte Draghi in einer Podiumsdiskussion auf zwei Meilensteine der EZB beim Einsatz von Forward Guidance hingewiesen: Ihren Ersteinsatz im Juni 2013, mit der Absicht, die Eurozone von den Auswirkungen des sogenannten Taper Tantrums abzuschirmen. Ein weiterer Meilenstein sei im Januar 2015 gewesen, als die EZB ihre Forward Guidance verbreitert und angereichert habe. Damals seien Aussagen zu Zinsen und Anleihekäufen eingeführt und miteinander verzahnt worden, so dass sie einander verstärken konnten.
Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com
DJG/hab/apo
(END) Dow Jones Newswires
November 14, 2017 05:26 ET (10:26 GMT)
Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.