(Neu: Aussagen aus der Telefonkonferenz, Analystenstimmen, Aktienkurs)
BERLIN (dpa-AFX) - Der Immobilienkonzern Deutsche Wohnen
Die Aktie legte im Mittagshandel um 0,51 Prozent auf 37,175 Euro zu, entwickelte sich damit aber etwas schwächer als der MDax. Seit dem Zwischentief Anfang Juli hatte das Papier bereits wieder deutlich an Wert gewonnen. Die Resultate des Immobilienkonzerns seien solide, aber unspektakulär ausgefallen, schrieb Analyst Andre Remke von der Baader Bank. Für Analyst Tom Carstairs von der Commerzbank ist die Dynamik beim Mietwachstum beeindruckend.
Die Deutsche Wohnen vermietet bundesweit rund 160 000 Wohnungen und Gewerbeeinheiten. Zum Portfolio gehören auch Pflegeheime. Die meisten Objekte des Immobilienkonzerns liegen in Ballungszentren, wo es immer weniger bezahlbaren Wohnraum gibt. Die durchschnittliche monatliche Kaltmiete im Bestand betrug in den ersten drei Quartalen 6,33 Euro je Quadratmeter. Auf vergleichbarer Basis ergab sich ein Anstieg der Mieten von gut 4 Prozent. Der Leerstand blieb niedrig.
Zum Ergebniszuwachs trug das kleinere Geschäftsfeld Pflege und Betreutes Wohnen vor allem dank der jüngsten Zukäufe bei. Die 51 Pflegeimmobilien mit rund 6700 Plätzen seien zu 98 Prozent ausgelastet. Unter dem Strich blieben in den ersten neun Monaten 706 Millionen Euro hängen. Das waren fast 7 Prozent mehr als im Vorjahr. Neben einem besseren Betriebsergebnis (Ebitda) half auch eine Aufwertung der Immobilien.
In den ersten neun Monaten steckte der Konzern mehr Geld in die
Instandhaltung und Modernisierung seiner Wohnungen. In der Regel
können Vermieter mit sanierten Wohnungen auch die Mieten erhöhen. Um
von der starken Nachfrage nach Wohnraum in den Großstädten zu
profitieren, will die Deutsche Wohnen wie die Konkurrenten Vonovia
Vor einigen Wochen erwarb Deutsche Wohnen einen Teil eines ehemaligen Kasernengeländes in Potsdam, wo rund 1400 Wohnungen entstehen sollen. Das Unternehmen will hierfür bis zu 400 Millionen Euro investieren. " Wir machen in Potsdam Fortschritte", sagte Vorstand Lars Wittan, der für die Investitionen des Unternehmens zuständig ist. Ende 2018 oder Anfang 2019 könne Deutsche Wohnen mit dem Bau in Potsdam beginnen.
Neubauprojekte könnten in der Stadt schneller umgesetzt werden als im benachbarten Berlin. Wegen der doppelten Verwaltungsstruktur in der Hauptstadt - Senat und Bezirke - verzögerten sich dort neue Bauten./mne/tav/oca
ISIN DE000A0HN5C6
AXC0177 2017-11-14/13:10