WOLFSBURG (dpa-AFX) - Ermittler von Staatsanwaltschaft und
Finanzbehörden haben am Dienstag die Büros von Vorstandsmitgliedern
des Autoherstellers VW
VW hatte bisher betont, die Bezahlung des Betriebsratschefs habe den Vorgaben des Betriebsverfassungsgesetzes entsprochen. Aus dem Betriebsrat hieß es nach früheren Angaben, Regelungen bei VW und Vergütung seien rechtskonform. Der Betriebsrat war in der Nacht zum Mittwoch nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.
Die Staatsanwaltschaft Braunschweig hatte im Mai mitgeteilt, es
gebe "ein Verfahren wegen des Anfangsverdachts der Untreue im
Zusammenhang mit der Aufwandsentschädigung für
Betriebsratstätigkeit". Zum genauen Kreis der Beschuldigten wollte
die Staatsanwaltschaft seinerzeit noch keine Angaben machen.
Inhaltlich soll es bei den Vorwürfen unter anderem um mutmaßlich zu
hohe Bezüge für Betriebsratschef Osterloh gehen. Osterloh selbst ist
nach früheren Informationen jedoch nicht Ziel der Ermittlungen. Er
übernehme "seit vielen Jahren in herausragender Weise Verantwortung
für die Belegschaften des Volkswagen
Bei der Braunschweiger Staatsanwaltschaft laufen derzeit noch etliche andere Verfahren gegen VW-Mitarbeiter - darunter auch hohe Manager sowie aktuelle oder ehemalige Vorstände. Dabei geht es allerdings um die Entstehung und die Folgen des Diesel-Skandals, der im September 2015 bekannt wurde./kf/DP/he
ISIN DE0007664039
AXC0001 2017-11-15/00:07