Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
LUFTHANSA - Die Ticketpreise auf innerdeutschen Luftverkehrsstrecken steigen. Deutschlands oberster Verbraucherschützer Klaus Müller hält es jetzt schon für geboten, dass die Kartellbehörde "prüft, ob sie ein Verfahren wegen Marktmachtmissbrauchs einleitet". Es müsse verhindert werden, dass Lufthansa Ticketpreise unverhältnismäßig in die Höhe treibe. (Handelsblatt S. 8f)
AIR BERLIN - Das 122-seitige Gutachten des Rechtsanwalts Lucas Flöther für das Insolvenzgericht in Berlin-Charlottenburg über das tatsächliche Vermögen der insolventen Fluggesellschaft Air Berlin belegt, dass die Finanzlage desaströs war. Die "freie Masse" wird in dem der Welt vorliegenden Gutachten mit 213,5 Millionen Euro beziffert. Allein die Kosten des Insolvenzverfahrens für die Air Berlin PLC & Co Luftverkehrs KG werden mit gut 22 Millionen Euro veranschlagt. Die gesamten Verbindlichkeiten der Gruppe lägen bei knapp über 5 Milliarden Euro und die sofort zur Zahlung fälligen Forderungen bei 532 Millionen Euro. (Welt S. 9)
SPARKASSEN - Sparkassenpräsident Georg Fahrenschon zieht Konsequenzen aus seiner Steueraffäre. Nach Informationen des Handelsblatts finden derzeit "vernünftige Gespräche" über einen Amtswechsel statt. (Handelsblatt S. 32/Börsen-Zeitung S. 1)
ALSTOM - Henri Poupart-Lafarge, der Vorstandschef des französischen Bahnherstellers Alstom, ist mit dem Halbjahresergebnis "sehr zufrieden". Die Fusion mit Siemens Ende kommenden Jahres werde die Partner stärken, sagte er. Er bekräftigt das Versprechen des Stellen- und Werkserhalts in Siemens- und Alstom-Werken für vier Jahre. Angebote für freiwillige Abgänge werde es geben, doch er will sich zu keiner Zielgröße äußern. (FAZ S. 20)
LAFARGEHOLCIM - Die Affäre um Schutzgeldzahlungen von Lafargeholcim zieht weitere Kreise: Am Mittwoch durchsuchten französische Ermittler die Büros des Zementherstellers in Paris. Die Aktion zielte offenbar auf zwielichtige Geschäfte in Syrien ab, die Lafargeholcim im Frühjahr eingeräumt hatte. Demnach hat eine Firma vor Ort jahrelang Schutzgelder an militante Gruppen in Syrien bezahlt, damit ein Zementwerk des Konzerns in dem umkämpften Land weiter betrieben werden kann. Seit Juni gehen französische Ermittlungsrichter dem Verdacht der Terrorfinanzierung nach. Nun wollten sie offenbar weitere Beweise sicherstellen. (Handelsblatt S. 26)
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November 15, 2017 00:13 ET (05:13 GMT)
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