Von Jacob Bunge
NEW YORK (Dow Jones)--Monsanto und Farmerverbände wollen mit einer Klage in letzter Minute verhindern, dass in Kalifornien das Pflanzenschutzmittel Glyphosat künftig mit einem Warnhinweis über mögliche Krebsgefahren versehen werden muss. Der Agrarkonzern, der vor der Übernahme durch Bayer steht, und seine Mitkläger, darunter die National Association of Wheat Growers und die National Corn Growers Association, berufen sich dabei auf die verfassungsrechtlich garantierte Meinungsfreiheit.
Aus ihrer Sicht handelt es sich bei der Pflicht, über Krebsgefahren zu informieren um eine "erzwungene Falschaussage", zu der sie nicht genötigt werden dürften. Kalifornien macht eine solche Kennzeichnung ab dem nächsten Jahr verpflichtend. Laut der International Agency for Research on Cancer ist der Wirkstoff wahrscheinlich krebserregend.
Auch in der Europäischen Union wird heftig darüber gestritten, ob das Pestizid weiter auf die Äcker gesprüht werden darf. Eine Entscheidung dazu wurde vergangene Woche vertagt.
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November 15, 2017 10:37 ET (15:37 GMT)
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