
(Neu: Russische Reaktion im zweiten Absatz)
WASHINGTON (dpa-AFX) - Die US-Regierung hat erneut vehement die militärische Kooperation des venezolanischen Staatschefs Nicolás Maduro mit Russland kritisiert. Die US-Administration verurteile Maduros fortdauernden Gebrauch ausländischer militärischer Kräfte, um sich an der Macht zu halten. Das erklärte der Nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Donald Trump, John Bolton, am Freitag in Washington. Dazu gehöre die Einfuhr von militärischen Kräften und Ausrüstung aus Russland. Maduro nutze die militärische Unterstützung, um das venezolanische Volk weiter zu unterdrücken.
Russland forderte die USA einmal mehr auf, sich nicht in die inneren Angelegenheiten Venezuelas einzumischen. Washington habe kein Recht, anderen Staaten vorzuschreiben, mit wem sie zusammenarbeiten, meinten prominente Außenpolitiker in Moskau. Präsident Wladimir Putin hatte sich nach Kremlangaben zuvor im Nationalen Sicherheitsrat besorgt gezeigt, dass solche Äußerungen nicht aufhörten.
Moskau unterstützt im innenpolitischen Machtkampf in Caracas Maduro - und verweist auf ein bestehendes Abkommen der militärisch-technischen Zusammenarbeit mit Venezuela. Dagegen steht Washington auf der Seite des selbst ernannten Interimspräsidenten Juan Guaidó.
Bolton warnte internationale Akteure eindringlich davor, Maduros Führung auf militärische Weise zu unterstützen. "Wir werden solche Akte der Provokation als direkte Bedrohung für den internationalen Frieden und die Sicherheit in der Region auffassen", sagte er.
Bereits in den vergangenen Tagen hatte die US-Regierung Russlands Beistand für Maduro und die Entsendung militärischer Kräfte in das Land scharf kritisiert und vage mit Konsequenzen gedroht. Aus dem US-Außenministerium hieß es am Montag, man werde nicht untätig zusehen, wie Russland Spannungen in Venezuela verschärfe. Am Mittwoch forderte auch Trump Russland auf, sich aus Venezuela zurückzuziehen. Am Wochenende waren zwei russische Maschinen mit 99 Soldaten in Venezuela gelandet. Venezuela gilt als größter Abnehmer russischer Waffen in Lateinamerika./jac/DP/zb
AXC0300 2019-03-29/17:13