Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
BREXIT - Die britische Regierung strebt auch nach dem Brexit eine enge Partnerschaft mit der EU und vor allem mit Deutschland an. Das sagte David Davis, der Minister für den Austritt aus der EU, am Donnerstagabend in Berlin. Davis sprach auf dem SZ-Wirtschaftsgipfel, einer jährlichen Konferenz der Süddeutschen Zeitung in der Hauptstadt. "Es ist wichtiger denn je zuvor, dass das Vereinigte Königreich und Deutschland zusammenarbeiten, um unsere gemeinsamen Werte und Interessen zu schützen", sagte der Politiker laut Redemanuskript. "Werte, die unser Verhältnis definieren und die wichtiger sind als unsere Mitgliedschaft in bestimmten Institutionen." Davis stellte klar, dass Großbritannien die Union weiter bei Bedrohungen für deren Sicherheit unterstützen werde. Der Konservative, der vor dem EU-Referendum für den Austritt geworben hatte, widersprach Befürchtungen, dass das Land den Brexit nutzen werde, um Sozial- und Umweltstandards aufzuweichen. (SZ S. 1)
BANKEN - Der Einstieg des amerikanischen Finanzinvestors Cerberus bei der Deutschen Bank alarmiert die deutsche Finanzszene. Die ersten Banker rufen nach der Politik. Sie befürchten einen Ausverkauf bei den heimischen Großbanken. (Handelsblatt S. 38)
EU-HAUSHALT - "Wir brauchen im EU-Haushalt mehr wirklichen europäischen Mehrwert. Es muss mehr Geld in Gemeinschaftsaufgaben wie Außengrenzschutz und europäische Verkehrsinfrastruktur fließen", sagte der Finanzstaatssekretär Jens Spahn in einem Interview. "Derzeit schaut jedes Mitgliedsland, was es aus dem EU-Haushalt zurückbekommt. Die Mittel werden dann nicht unbedingt dazu genutzt, um in gemeinsame europäische Prioritäten zu investieren. Das muss sich ändern. Auch deshalb fordern wir, Strukturfondsmittel an länderspezifische Empfehlungen der EU-Kommission zu knüpfen". (Handelsblatt S. 12)
FLÜCHTLINGE - Allein für das Personal, das in Schulen für Flüchtlingsschüler beschäftigt werden müsste, rechnen Experten mit rund 4,5 Milliarden Euro jährlich. Im Vergleich dazu sind die 1,6 Milliarden für den Ganztagsausbau, die jüngst eine Bertelsmann-Studie errechnete, gering. Dies ergibt eine Berechnung des Essener Bildungsforschers Klaus Klemm. Für seine erste Schätzung aus dem Jahr 2016 ging er von 411.000 Flüchtlingen zwischen sechs und 25 Jahren aus, die im Vorjahr nach Deutschland kamen. (Welt S. 9)
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November 17, 2017 00:19 ET (05:19 GMT)
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