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MÄRKTE EUROPA/Börsen gehen mit Verlusten ins Wochenende

FRANKFURT (Dow Jones)--An den europäischen Börsen hat sich am Freitag schlechte Stimmung durchgesetzt. "Die Luft ist einfach draußen", so ein Händler. Die Hoffnung auf eine Jahresendrally sei erst einmal verschwunden. Nicht hilfreich war der feste Euro. Im Tageshoch stand die Einheitswährung bei 1,1820 Dollar und damit nicht mehr weit entfernt von den jüngsten Hochs um das Niveau von 1,1850. Das Geschäft wurde insgesamt als ruhig und zurückhaltend beschrieben. Mit nachgebenden US-Börsen sank der DAX um 0,4 Prozent auf 12.994 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 ging es 0,5 Prozent auf 3.548 Punkte nach unten.

Auch Fortschritte bei der geplanten US-Steuerreform halfen nicht. Das US-Repräsentantenhaus hat nach langem Ringen einen Gesetzesentwurf verabschiedet. Damit ist die Kuh aber noch nicht vom Eis. Denn noch steht die Zustimmung des Senats aus. Hier haben die Republikaner zwar eine Mehrheit von vier Stimmen, es ist aber davon auszugehen, dass nicht alle für die Reform stimmen werden. Insgesamt müssen nur drei Republikaner dagegen sein, um US-Präsident Trump eine Niederlage zu bescheren.

Italienischer Bankensektor kommt nicht zur Ruhe 
 

Derweil kam der italienische Bankensektor nicht zur Ruhe. Hintergrund waren Probleme der Banca Carige, die am Donnerstag das Kapital um 560 Millionen Euro erhöhen wollte, damit aber mangels Investoreninteresse scheiterte. Die Aktie war am Freitag vom Handel ausgesetzt, was Börsenregulierer Consob damit begründet, dass es "Unsicherheiten" bei der Kapitalerhöhung gebe. Das Papier soll so lange ausgesetzt bleiben, bis nähere Informationen verfügbar seien.

Im europäischen Bankensektor gehörten italienische Aktien zu den Schlusslichtern Ende. Unicredit verloren 0,6 Prozent, Banca Mediolanum 2 Prozent und Intesa Sanpaolo 1,1 Prozent. Banca Monte dei Paschi gewannen dagegen 6,2 Prozent. Die Aktie wird erst seit einigen Wochen wieder gehandelt nach einer knapp einjährigen Aussetzung, während der das Institut mit Hilfe des italienischen Staates vor einer Pleite gerettet worden war. Für den Bankensektor ging es europaweit um 0,6 Prozent nach unten.

Vivendi steigen nach Fortschritten bei Canal Plus 
 

Die Vivendi-Aktie verbuchte trotz nur mittelmäßiger Quartalszahlen ein Plus von 4,4 Prozent dank positiver Nachrichten vom Sorgenkind Canal Plus. Nicht nur hat der TV-Anbieter erstmals seit dem vierten Quartal 2014 netto wieder Kunden gewonnen. Die Deutsche Bank zeigte sich auch sehr beeindruckt von der Margenentwicklung - diese ist 200 Basispunkte über den Erwartungen ausgefallen. Nach einer Reihe negativer Nachrichten aus dem Sektor setzte Vivendi damit ein positives Signal.

Die Aktie des Spiele-Softwareproduzenten Ubisoft verlor dagegen 1,2 Prozent. Vivendi hat angekündigt, zumindest in den kommenden sechs Monaten kein Übernahmeangebot abzugeben. Vivendi hat in der Vergangenheit immer wieder ihr Interesse an einer Übernahme von Ubisoft geäußert. Bislang hat sich das Ubisoft-Management aber erfolgreich gegen einen Kauf gewehrt. "Die deutliche Absage gestern könnte daher für Enttäuschung sorgen", so der Händler weiter.

Mit einem Kurseinbruch von gut 48 Prozent fielen die Aktien des britischen Bau- und Facility-Management-Wertes Carillion auf. Die Briten hätten die Anleger gleich dreifach geschockt: mit einer Gewinnwarnung, einer unerwartet hohen Verschuldung und dem möglichen Bruch von Kredit-Covenants. "Die Horror-Show bei Carillion geht weiter", kommentierten das die Analysten von Hargreaves Lansdown. Eine Rekapitalisierung sei wohl unvermeidlich und dürfte auf einer Debt-to-Equity-Basis wohl so übel werden wie von jedermann befürchtet.

Deutsche Börse und Munich Re fest - Fresenius schwach 
 

Deutsche Börse profitierten mit einem Plus von 1,3 Prozent erneut von der Ernennung Theodor Weimers zum neuen Chef des Börsenbetreibers ab Januar. Die Ernennung stieß bei Anlegern und Analysten auf ein positives Echo. Es sei davon auszugehen, dass Weimer die bisherige Unternehmensstrategie von Vorgänger Carsten Kengeter fortsetzen wird. Wie die UBS anmerkte, hat Weimer einen starken Lebenslauf vorzuweisen, auch wenn er nicht die besten Kontakte in den Investment-Community habe.

Die sich hinziehenden Koalitionsverhandlungen lasteten auch am Freitag auf RWE. Die Grünen wollen in den nächsten drei Jahren 20 Braunkohlekraftwerke vom Netz nehmen, damit die Bundesrepublik ihre ehrgeizigen Klimaschutzziele erreichen kann. Einer der Hauptleidtragenden wäre RWE. "Die Unsicherheiten rund um die Zukunft der Braunkohlekraftwerke ist ein guter Vorwand, Geld vom Tisch zu nehmen", sagte ein Händler. RWE fielen um 3,9 Prozent, liegen seit Jahresbeginn aber noch immer 70 Prozent vorne.

Fresenius brachen nach einer Verkaufsempfehlung der UBS um 5,4 Prozent ein. Die Analysten befürchten zunehmenden Preisdruck im Kabi-Geschäft durch alternative Generika. Um 0,3 Prozent nach oben auf 190,80 Euro ging es mit Munich Re. HSBC hat die Aktien der Munich Re auf die Kaufliste genommen, mit einem Kursziel von 220 Euro. HSBC hatte ferner United Utilities auf "Hold" zurückgestuft, was die Aktie um 4,4 Prozent drückte. Inditex büßten 1,7 Prozent ein, nachdem Berenberg die Aktie auf "Sell" abgestuft hatte.

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Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/cln

(END) Dow Jones Newswires

November 17, 2017 11:48 ET (16:48 GMT)

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