Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
SPD stellt sich gegen Grünen-Vorstoß für schnellen Kohleausstieg
Die SPD wird am Abend gegen einen Antrag der Grünen für einen schnellen Ausstieg aus der Stromerzeugung mit Kohle stimmen. Das erklärte die Fraktion gegenüber dieser Nachrichtenagentur. "Wir müssen insbesondere die Menschen in den betroffenen Regionen unterstützten und ihnen eine verlässliche Lebens- und Arbeitsperspektive bieten", begründete der wirtschaftspolitische Sprecher, Bernd Westphal, die Entscheidung der SPD. Um die Klimaziele zu erreichen, müsse der Strukturwandel in den betroffenen Braunkohlerevieren klug begleitet werden.
EZB/Coeure erwartet baldige Änderung des geldpolitischen Ausblicks
EZB-Direktoriumsmitglied Benoit Coeure rechnet mit einer baldigen Änderung des geldpolitischen Ausblicks der Europäischen Zentralbank. "Wir waren im Oktober noch nicht zu diesem Schritt bereit, aber ich gehe davon aus, dass das bis zum September 2018 passiert", sagte er dem Handelsblatt. In ihrer sogenannten Forward Guidance geht die Notenbank bisher davon aus, dass sie ihre Wertpapierkäufe in jedem Fall so lange fortführt, bis sich die Inflation im Euroraum nachhaltig dem EZB-Ziel von unter, aber nahe 2 Prozent angenähert hat.
BoE-Ratsmitglieder signalisieren weitere Zinserhöhungen
Drei Ratsmitglieder der Bank of England (BoE) rechnen damit, dass der Leitzins in den nächsten Jahren behutsam erhöht wird, um die Inflation im Zaum zu halten. In einem Schreiben an britische Abgeordnete erklärten Michael Saunders, Ian McCafferty und Gertjan Vlieghe, dass sie dabei ein moderates Wachstum der britischen Wirtschaft unterstellen, das einen weiteren Rückgang der Arbeitslosigkeit und einen Anstieg der Löhne mit sich bringt.
Britische Regierung signalisiert Entgegenkommen bei EU-Finanzverpflichtungen
Die Regierung in London hat bei den in den Brexit-Verhandlungen strittigen Finanzverpflichtungen Großbritanniens ein Entgegenkommen gegenüber der EU signalisiert. Aus der Downing Street verlautete am Dienstag, Großbritannien sei im Rahmen einer abschließenden Brexit-Vereinbarung zu einem höheren Finanzangebot bereit. Eine konkrete Summe wurde nicht genannt. Nach britischen Medienberichten könnte die Regierung ihr Angebot auf etwa 40 Milliarden Euro verdoppeln.
Index der Chicago-Fed steigt im Oktober spürbar
Die Wirtschaftsaktivität in den USA hat sich im Oktober spürbar verbessert. Der Chicago Fed National Activity Index stieg auf einen Stand von plus 0,65, wie die Federal Reserve Bank of Chicago mitteilte. Für den September wurde der Indexstand auf plus 0,36 revidiert, nachdem zunächst ein Wert von plus 0,17 genannt worden war. Der aussagekräftigere gleitende Dreimonatsdurchschnitt verbesserte sich ebenfalls und notierte im Oktober bei plus 0,28. Für September wurde ein revidierter Wert von plus 0,01 ausgewiesen, nachdem zuvor ein Stand von minus 0,16 gemeldet worden war.
Unicredit: Powell und wenig Erfahrung in Fed-Spitze bilden Risiko
Unicredit erwartet, dass sich der designierte Fed-Chef Jerome Powell geldpolitisch an seinen Vorgängern Janet Yellen und Ben Bernanke orientieren wird, so dass die Finanzmärkte vor großen Überraschungen einigermaßen gefeit sein dürften. Allerdings betrachtet US-Volkswirt Harm Bandholz die Tatsache als Risiko, dass Powell deutlich weniger erfahren als seine Vorgänger ist, keine formale ökonomische Ausbildung genossen hat, und dass der Offenmarktausschuss 2018 unterbesetzt und voller Akteure sein wird, die noch unerfahrener als er selbst sind.
Parlamentspräsident: Simbabwes Präsident Mugabe tritt zurück
Nach fast vier Jahrzehnten an der Macht ist Simbabwes Staatschef Robert Mugabe zurückgetreten. Parlamentspräsident Jacob Mudenda verlas am Dienstag vor den Abgeordneten des Landes das Rücktrittsschreiben Mugabes. Der 93-Jährige war von seinen Kritikern zum Rücktritt gedrängt worden.
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November 21, 2017 13:00 ET (18:00 GMT)
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