FRANKFURT (Dow Jones)--Die Bundesbank hält nach dem Brexit eine Verlagerung des sogenannten Euroclearing in die EU für geboten. Mit Blick auf die schiere Größe des Derivategeschäfts britischer Clearinghäuser sei nicht auszuschließen, dass eine Verlagerung von Clearingaktivitäten in die EU notwendig werden könnte, sagte Bundesbank-Vorstand Carl-Ludwig Thiele bei einer Rede in Frankfurt. "Für mich ist entscheidend, dass EU-Aufseher auch nach dem Brexit einen Zugriff auf das Euroclearing haben", fügte Thiele hinzu, der in der Bundesbank für Bargeld und Zahlungsverkehr zuständig ist.
Derzeit seien die Verhandlungen über die künftige Ausgestaltung der Derivateregulierung und die Zukunft des Euroclearings auf europäischer Ebene in vollem Gang, sagte Thiele. Sie dürften im nächsten Jahr weitergehen. "Die Zeit drängt. Der Ausstieg des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union Ende März 2019 rückt unaufhaltsam näher", mahnte Thiele.
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November 22, 2017 02:35 ET (07:35 GMT)
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