Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Yellen unsicher, ob schwache Inflation nur vorübergehend ist
Die scheidende Chefin der US-Notenbank stellt in Frage, dass die schwache Inflation nur vorübergehend ist. Die Federal Reserve beobachte die Inflation genau, denn ihre Geldpolitiker seien sich unsicher, ob die Faktoren, die die Inflation derzeit unter ihrem 2-Prozent-Ziel halten, zeitlich begrenzt seien, sagte Chairwoman Janet Yellen. "Wir erwarten einen Anstieg der Inflation in den kommenden ein bis zwei Jahren, doch ich möchte hinzufügen, dass ich hierbei etwas unsicher bin", sagte Yellen.
Coeure erwartet baldige Änderung des geldpolitischen Ausblicks
Direktoriumsmitglied Benoit Coeure rechnet mit einer baldigen Änderung des geldpolitischen Ausblicks der Europäischen Zentralbank (EZB). "Wir waren im Oktober noch nicht zu diesem Schritt bereit, aber ich gehe davon aus, dass das bis zum September 2018 passiert", sagte er dem Handelsblatt. In ihrer sogenannten Forward Guidance geht die Notenbank bisher davon aus, dass sie ihre Wertpapierkäufe in jedem Fall so lange fortführt, bis sich die Inflation im Euroraum nachhaltig dem EZB-Ziel von unter, aber nahe 2 Prozent angenähert hat.
Bundesbank: EU-Aufseher müssen Zugriff auf Euroclearing haben
Die Bundesbank hält nach dem Brexit eine Verlagerung des sogenannten Euroclearing in die EU für geboten. Mit Blick auf die schiere Größe des Derivategeschäfts britischer Clearinghäuser sei nicht auszuschließen, dass eine Verlagerung von Clearingaktivitäten in die EU notwendig werden könnte, sagte Bundesbank-Vorstand Carl-Ludwig Thiele bei einer Rede in Frankfurt. "Für mich ist entscheidend, dass EU-Aufseher auch nach dem Brexit einen Zugriff auf das Euroclearing haben", fügte Thiele hinzu, der in der Bundesbank für Bargeld und Zahlungsverkehr zuständig ist.
Politische Krise in Deutschland soll Reform der Eurozone nicht aufhalten
Brüssel ist entschlossen, das Reformpaket für die Eurozone trotz der politischen Krise in Deutschland voranzubringen. "Wir können nicht unsere Arbeit beenden, nur weil in einem Land Wahlen sind oder in einem anderen versucht wird, eine Regierungskoalition zu bilden", sagte der Vizepräsident der EU-Kommission, Valdis Dombrovskis, der Nachrichtenagentur AFP. Ein Hauptprojekt sei eine eigene "Haushaltslinie" der Eurozone.
Trump und Putin beraten über Zukunft Syriens
US-Präsident Donald Trump und der russische Staatschef Wladimir Putin haben in einem Telefongespräch über die Lage in Syrien diskutiert. Nach Angaben des Weißen Hauses betonten beide Präsidenten in der Unterhaltung die Bedeutung eines "stabilen und geeinten Syriens". Beide Präsidenten hätten zudem die Bedeutung der UN-Resolution 2254 unterstrichen, die einen Waffenstillstand und Zugang für humanitäre Hilfe fordert. Ziel sei es, den Bürgerkrieg in Syrien beizulegen und die humanitäre Krise zu beenden.
Hunderte Bewaffnete riegeln Regierungsgebäude in Luhansk ab
Hunderte Bewaffnete in Militäruniformen haben Regierungsgebäude im ostukrainischen Luhansk abgeriegelt. Mit Kalaschnikow-Gewehren bewaffnete Männer sperrten alle Zufahrtsstraße zum Parlament und dem Regierungssitz der selbsternannten "Republik Luhansk" ab. Mindestens ein Panzer fuhr auf. Die Bewaffneten trugen keine Hoheitsabzeichen, aber weiße Bänder um den Arm. Im Regierungsviertel fiel der Strom aus.
Libanesischer Ex-Regierungschef Hariri auf dem Weg in den Libanon
Der zurückgetretene libanesische Ministerpräsident Saad Hariri ist am Dienstagabend zurück in den Libanon aufgebrochen. Zuvor hatte sich Hariri in Ägypten mit Staatschef Abdel Fattah al-Sisi getroffen. Die beiden Politiker hatten über die aktuelle Regierungskrise im Libanon beraten. In den vergangenen Tagen hatte sich Hariri in Paris mit Staatschef Emmanuel Macron und in Berlin mit Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) getroffen.
US-Regierung verhängt weitere Sanktionen gegen Pjöngjang
Nach der Wiederaufnahme Nordkoreas auf ihre Liste der Terrorunterstützerstaaten haben die USA weitere Sanktionen gegen das Land verhängt. Die neuen Strafmaßnahmen beträfen Unternehmen, die in Nordkorea Geschäfte in einem Gesamtumfang von mehreren hundert Millionen Dollar gemacht hätten, erklärte US-Finanzminister Steven Mnuchin in Washington. Betroffen seien auch Reedereien und andere Transportunternehmen, die Nordkoreas Außenhandel erleichterten.
Parteisprecher: Mnangagwa soll Übergangspräsident von Simbabwe werden
Simbawes Ex-Vizepräsident Emmerson Mnangagwa soll nach den Worten eines Parteisprechers möglicherweise bereits am Mittwoch zum Übergangspräsidenten ernannt werden. Eine entsprechende Entscheidung werde Parlamentspräsident Jacob Mudenda voraussichtlich am Mittwoch verkünden, sagte Simon Khaya-Moyo von der Regierungspartei Zanu-PF am Dienstagabend in Harare. Das Zentralkomitee der Partei habe sich für Mnangagwa als Interims-Staatschef ausgesprochen.
DJG/DJN/AFP/apo
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November 22, 2017 03:00 ET (08:00 GMT)
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