Anzeige
Mehr »
Login
Freitag, 26.04.2024 Börsentäglich über 12.000 News von 686 internationalen Medien
Geheimtipp: Rasanter Aufstieg, Branchenrevolution und Jahresumsatz von 50 Mio. $
Anzeige

Indizes

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Aktien

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Xetra-Orderbuch

Fonds

Kurs

%

Devisen

Kurs

%

Rohstoffe

Kurs

%

Themen

Kurs

%

Erweiterte Suche
Dow Jones News
199 Leser
Artikel bewerten:
(0)

JP Morgan will vielleicht am Internetgeld Bitcoin verdienen - Kreise

Von Alexander Osipovich

NEW YORK (Dow Jones)--JP-Morgan-Chef James Dimon wettert zwar gegen die Internetwährung Bitcoins. Er werde jeden Händler seines Geldhauses feuern, der dieses Geld kaufe oder verkaufe, drohte er. Doch das hindert die Bank offenbar nicht daran, nach Geschäftsgelegenheiten im geplanten Futures-Markt für Bitcoins zu suchen. Der Börsenbetreiber CME aus Chicago ist derzeit dabei, Bitcoin-Futures bis zum Jahresende auf seinen Plattformen notieren zu lassen. Das Projekt muss von den Finanzaufsehern noch abgesegnet werden.

JP Morgan erwägt derzeit, ob die Bank ihren Kunden über die eigene Futures-Brokersparte Zugang zum neuen Bitcoins-Produkt der CME verschaffen soll, wie ein Insider berichtet. Das würde bedeuten, dass Bankkunden riskante Investments auf das Auf und Ab der Kryptowährung eingehen könnten. JP Morgan würde daran über die Einnahme von Gebühren verdienen. Doch erst einmal lote das Geldhaus überhaupt erst die Nachfrage unter der eigenen Kundschaft aus.

Bitcoins finden womöglich auf längere Sicht aus Schmuddelecke heraus 
 

Am Ende spricht sich das Finanzhaus womöglich doch gegen ein entsprechendes Angebot aus. Immerhin haben die Börsenaufseher dem Bitcoin-Future erst noch zuzustimmen. Auch andere Geldhäuser müssen bei diesen Futures der CME so langsam Farbe bekennen. Goldman Sachs, Bank of America Merrill Lynch und Morgan Stanley gehören zu den Dutzenden Firmen, die ihren Kunden Zugang zu den CME-Märkten bieten. Ebenso wie JP Morgan liebäugelt auch Morgan Stanley laut einem Insider damit, am Ende ihrer Kundschaft Zugang zu den Bitcoin-Kontrakten einzuräumen. Doch keine dieser Banken hat die Bitcoins dermaßen kritisiert wie Dimon, der von einem "Betrug" spricht und vor einer Blasenbildung warnt.

An der bei JP Morgan anstehende Entscheidung zeigen sich die Herausforderungen für die Wall-Street-Firmen, wenn sie sich zu einer Position bei der Kryptowährung durchringen müssen, die gerade aus der Schattenwelt der Finanzmärkte herausfindet und bei Investoren immer mehr Interesse weckt. Eine CME-Sprecherin wollte sich auf Anfrage zu JP Morgans Überlegungen nicht äußern.

Die CME rechnet bereits für die zweite Dezemberwoche mit einem Start der Bitcoin-Futures. Damit könnte die Digitalwährung einfacher gehandelt werden. CME-Rivale Cboe Global Markets strebt ebenfalls die Notierung von Bitcoin-Futures an. Schon heute bearbeitet JP Morgan Kundenhandelsanfragen nach Bitcoin XBTs, einem börsennotierten Investment, das den Wert der Kryptowährung abbildet. Die Bank beteuert: Es gehe dabei nur darum, die Kauf- und Verkaufsanfragen elektronisch an die Börsenplattformen weiterzuleiten.

Bei Bitcoin-Futures würde der US-Branchenprimus ähnlich agieren, da er selbst keine Positionen aufbaut. Stattdessen fungierte JP Morgan dann eher wie ein Relais, das zwischen den Kunden und die CME-Plattformen geschaltet ist. JP Morgan ist schon heute zweitgrößter Futures-Broker der USA hinter Goldman, wie Daten der CFTC zeigen.

Thomas Peterffy, CEO von Interactive Brokers, warnt derweil, dass die CME ihr System zum Clearing von Bitcoin-Futures gegenüber ihren restlichen Märkten isolieren müsste, damit potenzielle Verluste bei dem virtuellen Geld nicht auf das gesamte Finanzsystem übergriffen. Der Experte sieht gar Gefahren für die Realwirtschaft, sofern die Kryptowährung nicht von anderen Finanzprodukten separiert werde.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/DJN/axw/sha

(END) Dow Jones Newswires

November 22, 2017 04:26 ET (09:26 GMT)

Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.

Großer Insider-Report 2024 von Dr. Dennis Riedl
Wenn Insider handeln, sollten Sie aufmerksam werden. In diesem kostenlosen Report erfahren Sie, welche Aktien Sie im Moment im Blick behalten und von welchen Sie lieber die Finger lassen sollten.
Hier klicken
© 2017 Dow Jones News
Werbehinweise: Die Billigung des Basisprospekts durch die BaFin ist nicht als ihre Befürwortung der angebotenen Wertpapiere zu verstehen. Wir empfehlen Interessenten und potenziellen Anlegern den Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen zu lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen, um sich möglichst umfassend zu informieren, insbesondere über die potenziellen Risiken und Chancen des Wertpapiers. Sie sind im Begriff, ein Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann.