ZÜRICH (Dow Jones)--Der schweizerische Aktienmarkt ist am Mittwochnachmittag von der Währungsseite unter Druck geraten. Bis zum Handelsschluss drehte die Börse nach ohnehin mäßigen Aufschlägen ins Minus. Gestützt wurde die eidgenössische Börse von erneuten Aufschlägen beim Schwergewicht Roche. Der Franken hatte am Nachmittag zu Dollar und Euro zugelegt und die Aktienkurse gedrückt. Ein fester Franken schmälert die Wettbewerbsfähigkeit der schweizerischen Exportwirtschaft und wird daher an der Börse nicht gern gesehen. Der SMI verlor 0,4 Prozent auf 9.292 Punkte. Unter den 20 SMI-Werten standen sich 18 Kursverlierer und zwei -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 38,33 (zuvor: 47,9) Millionen Aktien.
An der SMI-Spitze standen Roche mit einem Aufschlag von 1,1 Prozent. Nach den positiven Studienergebnissen zum Wochenstart äußerten sich nun Analysten wohlwollend zu den Aussichten des Pharmakonzerns. Unter anderem erhöhte Liberum die Titel auf "Kaufen". Liberum sah Roche als möglichen Profiteur von Regulierungsänderungen in den USA. Die damit verbundenen Zusatzeinnahmen könnte der Konzern an seine Anteilseigner ausschütten oder für Zukäufe nutzen. Zudem berichtete Bloomberg, dass die Roche-Tochter Genentech in den USA gegen Wettbewerber Pfizer vorgeht, um ein Nachahmerprodukt für das Präparat Herceptin zu verhindern.
Gut im Markt lagen auch Credit Suisse. Die Titel der Großbank hielten sich mit einem Abschlag von 0,2 Prozent im Gesamttableau, wo Verluste dominierten, recht wacker. Die Deutsche Bank hatte das Kursziel erhöht und die Kaufempfehlung erneuert. Im Vorfeld des Kapitalmarkttags der Credit Suisse dürften neue Zielsetzungen und Spielräume für die Ausschüttung von Überschusskapital eher früher als später vorgestellt werden, glauben die Analysten.
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November 22, 2017 12:04 ET (17:04 GMT)
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