Die Analysten von GBC haben ihr Kursziel für die Aktien der artec technologies AG leicht reduziert, das Kaufvotum jedoch bestätigt. artec habe sich in den letzten 12 bis 18 Monaten strategisch neu positioniert und dafür erheblich in die Weiterentwicklung der MULTIEYE- und der XENTAURIX-Plattformen sowie in den Aufbau des Cloud-Geschäfts investiert. Nach schwächer als erwartet ausgefallenen Zahlen in den ersten 6 Monaten 2017 erwarten die Analysten eine deutlich stärkere zweite Jahreshälfte und die Rückkehr auf den Wachstumspfad im nächsten Jahr.
Die Geschäftsentwicklung von artec in den ersten sechs Monaten sei laut GBC von Weiterentwicklungen geprägt gewesen. Diese haben zu einer starken Personalbindung geführt, wodurch weniger Aufträge angenommen werden konnten. Demnach sei der Umsatz im ersten Halbjahr um 63,9 Prozent auf 0,60 Mio. Euro (HJ 2016: 1,66 Mio. Euro) gefallen. Vorrangig wegen des geringeren Umsatzvolumens sei das EBITDA auf -0,41 Mio. Euro (HJ 2016: 0,04 Mio. Euro) gesunken.
Durch die im ersten Halbjahr 2017 vorgenommenen Produktentwicklungen habe artec nach Ansicht der Analysten seine Position als eines der technologisch führenden Unternehmen im Bereich Datenanalyse, insbesondere von Bewegtbildern, gefestigt. Nachdem der Umsatz zunächst schwächer als erwartet ausgefallen sei, rechnet das Analystenteam mit einem deutlich stärkeren zweiten Halbjahr. Hierzu solle ein starkes Jahresendgeschäft beitragen, zudem sei laut GBC noch der eine oder andere Großauftrag zu erwarten.
Aufgrund des schwachen ersten Halbjahres erwarten die Analysten für das Gesamtjahr ein geringeres Umsatzvolumen von 2,10 Mio. Euro (zuvor: 2,45 Mio. Euro). Für die zukünftige Unternehmensentwicklung sei man hingegen durch die Neu- und Weiterentwicklungen weiterhin positiv gestimmt und rechne für die Geschäftsjahre 2018 und 2019 mit deutlichen Umsatzzuwächsen.
Ihre Ergebnisprognose (EBITDA) für 2017 haben die Analysten aufgrund des schwächer als erwartet verlaufenen ersten Halbjahres auf -0,41 Mio. Euro (zuvor: -0,14 Mio. Euro) angepasst. Im Geschäftsjahr 2018 solle der Turnaround beim EBITDA einsetzen, auch wenn weiterhin mit Kosten im Zusammenhang mit der Weiterentwicklung der Softwareplattform zu rechnen sei. Für 2018 erwartet GBC ein EBITDA von 0,08 Mio. Euro (zuvor: 0,41 Mio. Euro).
Insgesamt halten die Analysten die strategische Neupositionierung für sinnvoll und gehen weiterhin davon aus, dass im eingeschwungenen Zustand EBITDA-Margen in einer Größenordnung von deutlich über 30,0 Prozent erreicht werden können. Den mittelfristigen Zielwert für die EBITDA-Marge hat das Team weiterhin mit 35,0 Prozent angesetzt.
Vor dem Hintergrund der angepassten Prognosen haben die Analysten von GBC das bisherige Kursziel leicht auf 6,25 Euro (zuvor: 6,45 Euro) gesenkt, auf Basis des aktuellen Kursniveaus aber weiterhin das Rating "Kaufen" beibehalten. Das Unternehmen sei mit der neuen strategischen Positionierung im Erfolgsfall mit einem 2019er KGV von unter 10 für ein Spezialsoftwareunternehmen günstig bewertet.
Hinweis nach § 34b WpHG: Die dieser Zusammenfassung zugrundeliegende Finanzanalyse kann unter folgender Adresse eingesehen werden:
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