Allerdings sollte man dabei den Sprung beim Überschuss in den ersten 9 Monaten des Geschäftsjahres nicht überbewerten. Der Periodenüberschuss legte um einknappes Fünftel auf 214,7 Mio. € zu. Darin enthalten istallerdings auch der Einmaleffekt aus dem Anteilsverkauf an der V-Bank, was einen positiven Ergebniseffekt von 25,8 Mio. € brachte. Im Gesamtjahr soll der Überschuss erkennbar über dem Vorjahreswert von 235 Mio. € liegen, was bei dem Zwischenstand per 30.09. allerdings nicht sehr ambitioniert erscheint. Wichtig ist die längerfristige Unternehmens-Ausrichtung und die Bewertung der Aktie: Seit Januar dieses Jahres führt der 1969 geborene Jürgen Albert Junker das Unternehmen. Das Bauspar- und Versicherungs-Unternehmen hat sich den Kundennutzen als absolute Leitgröße vor die Nase gesetzt. Entsprechend wird in den Vertrieb sowie auch in neue Produkte und die Digitalisierung investiert. Im vergangenen Oktober startete man beispielsweise die Versicherungs-Digitalmarke Adam Riese, anfänglich mit einer Haftpfl ichtversicherung im Sortiment. Überhaupt wurden in den vergangenen Jahren diverse Online-Angebote und -Dienste an den Markt gebracht. GroßeLuftsprünge im Geschäft erwarten wir nicht, eine solideEntwicklung erscheint aber möglich mit einer Prise Zusatz-Dynamik durch die Digitalisierung und perspektivisch ggfs. auch durch wieder anziehende Zinsniveaus. Dazu kommt als Aufhänger die Bewertung: Das 2018er KGV liegt gerade mal bei etwa 8,6, per 2019 sind es nur ca. 8,4. Wüstenrot & Württembergische gibt das Eigenkapital je Aktie per 30.09.2017 mit 41,84 € an. Um das zu erreichen, müsste die Aktie noch eine weite Wegstrecke zurücklegen. Dabeibleiben.
Dies ist ein Ausschnitt aus dem Frankfurter Börsenbrief Nr. 47 vom 25.11.2017.
Ihre Bernecker Redaktion / www.bernecker.info
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