FRANKFURT (dpa-AFX) - Die DZ Bank traut Dax
Genau umgekehrt sieht es beim Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
Ohne die langsame Entwöhnung der Anleger von der ultraexpansiven Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) wäre für beide Indizes sogar noch mehr drin, erklärte der Experte mit Blick auf die angekündigte Reduzierung der Anleihekäufe. Angesichts der niedrigen Inflation lasse eine echte geldpolitische Straffung aber weiter auf sich warten, so dass die Zinsen niedrig blieben und die Aktienmärkte vor größeren Korrekturen geschützt seien.
Mögliche kleinere Kursrückschläge würde Kahler daher nutzen, um die Aktienquote im Musterdepot der DZ Bank zu erhöhen. Sie liegt derzeit bei 41 Prozent und hatte dem Experten zufolge in der Vergangenheit bis zu 58 Prozent betragen.
Sorgen über zu hohe Bewertungen teilte der Anlagestratege nicht: Zwar "mehren sich an den Aktienmärkten die Anzeichen einer Überhitzung", erklärte er und verwies auf außergewöhnlich viele Aktienrückkaufprogramme sowie zahlreiche Börsengänge als klassische Indikatoren. "Dennoch verfügen die Unternehmen vielerorts unverändert über gesunde Bilanzen und respektables Ertragswachstum."
Da die steigenden Gewinne das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) im Dax und EuroStoxx in den beiden kommenden Jahren sinken ließen, seien Aktien dann auch wieder günstiger zu haben. Zudem sieht Kahler - anders als vor Ausbruch der Wirtschafts- und Finanzkrise 2007 - bei den Anlegern keine Anzeichen für eine überschießende Euphorie./gl/kro/das
ISIN DE0008469008 EU0009658145
AXC0209 2017-11-28/15:13