ABIDJAN (dpa-AFX) - Bundeskanzlerin Angela Merkel und Staats- und Regierungschefs aus Dutzenden anderen Staaten werden am Mittwoch zum EU-Afrika-Gipfel in Abidjan erwartet. Bei dem Spitzentreffen in der Wirtschaftsmetropole des westafrikanischen Landes Elfenbeinküste wollen die Politiker über eine verstärkte Zusammenarbeit der Kontinente beraten. Deutschland und die anderen EU-Staaten erhoffen sich dadurch auch einen Rückgang der unerwünschten Migration über das Mittelmeer.
Von Hilfsorganisationen kommt allerdings Kritik. Sie werfen der EU vor, auch mit Ländern zu kooperieren, die Menschen keinen Schutz vor Verfolgung und Gewalt bieten. Als Beispiel wird vor allem Libyen genannt. Aus dem Staat an der nordafrikanischen Mittelmeerküste gibt es immer wieder Berichte, dass Migranten dort in Lagern vergewaltigt, gefoltert oder sogar getötet werden.
Offiziell endet der EU-Afrika-Gipfel am späten Donnerstagvormittag mit einer Pressekonferenz. Bundeskanzlerin Merkel will zu diesem Zeitpunkt allerdings schon wieder zurück in Berlin sein. Am Abend hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sie, den SPD-Vorsitzenden Martin Schulz sowie CSU-Chef Horst Seehofer zu Beratungen über die stockende Regierungsbildung und eine mögliche Fortsetzung der großen Koalition eingeladen./aha/DP/she
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