Nach Darstellung der Analysten von SRC Research hat die PORR AG mit dem guten Wachstum im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2017 einen Teil der negativen Belastungen aus dem zweiten Quartal wieder wettgemacht. Vor dem Hintergrund eines vielversprechenden Ausblicks für die kommenden Jahre bestätigen die Analysten daher ihr Kursziel und das Kaufvotum für den österreichischen Bau- und Technologiekonzern.
Das Neunmonatsergebnis 2017 von PORR sei nach Ansicht von SRC Research immer noch von den Effekten der politischen Turbulenzen aus der seit Juni bestehenden Katar-Krise sowie den erhöhten Kosten aus der Wachstumsstrategie in Deutschland belastet. Die Produktionsleistung habe in den ersten 9 Monaten um rund 20 Prozent auf über 3,3 Mrd. Euro (9M 2016: 2,8 Mrd. Euro) zugelegt. Gleiches gelte für die Umsätze der Gesellschaft, die um gut 21 Prozent auf über 3 Mrd. Euro (9M 2016: knapp 2,5 Mrd. Euro) gestiegen seien, so die Analysten. Aufgrund der genannten Effekte haben sich nach Ansicht von SRC die Kosten in den ersten 9 Monaten 2017 bei PORR aber signifikant erhöht, was zu einem Rückgang des EBIT um fast 33 Prozent auf über 33 Mio. Euro (9M 2016: über 49 Mio. Euro) geführt habe. Das Vorsteuerergebnis sei um rund 30 Prozent auf über 28 Mio. Euro (9M 2016: 41 Mio. Euro) gefallen. Am 15. November habe PORR zudem bekannt gegeben, dass der derzeitige CFO Christian Maier sein Amt zum Jahresende niederlegen werde. Neuer CFO werde nach Angaben von SRC ab 1. Februar 2018 Andreas Sauer, derzeit amtierender CFO bei Nokia Mobile Networks.
Der Ausblick für die kommenden Jahre erscheine dem Analystenteam vielversprechend. So liege der Auftragsbestand des Unternehmens auf einem Rekordhoch von über 5,8 Mrd. Euro (+12 Prozent) und der Auftragseingang habe sich um mehr als 28 Prozent auf über 4,3 Mrd. Euro erhöht. Nach dem forcierten Wachstum in Deutschland könne der Fokus des Unternehmens nach Einschätzung von SRC Research jetzt wieder auf Kosteneffizienz und Margenverbesserung gelegt werden. Die Analysten schätzen, dass PORR die angestrebte Vorsteuermarge von 3 Prozent bis 2020 - und somit ein Jahr später als geplant - erreichen und sie bis dahin vom derzeitigen Level aus kontinuierlich steigern werde.
Alles in allem sei das Jahr 2017 bei PORR von der Konsolidierung und von einigen negativen Einmaleffekten durch die Turbulenzen in Katar sowie von Problemen und höheren Kosten in Deutschland geprägt. Die Richtung habe sich laut SRC Research jedoch mit dem bei alleiniger Betrachtung guten dritten Quartal wieder ins Positive gedreht. Für das Gesamtjahr 2017 habe das Unternehmen seine Guidance aus dem Halbjahresbericht mit einem Vorsteuerergebnis leicht unter dem Vorjahr bestätigt.
Das Analystenteam von SRC erneuert daher das Kursziel von 36,00 Euro und lässt das Rating "Buy" unverändert.
(Quelle: Aktien-Global-Researchguide)
Hinweis nach § 34b WpHG: Die dieser Zusammenfassung zugrundeliegende Finanzanalyse kann unter folgender Adresse eingesehen werden: http://www.src-research.de/pdf/PORR_30Nov17.pdf
Die mit dem Ausgangsdokument verbundene Offenlegung nach § 34b WpHG findet sich im Anhang / Disclaimer des Dokuments.