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Dow Jones News
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MÄRKTE USA/Nach starkem Jahr streichen Anleger Gewinne ein

NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street hat ein starkes Börsenjahr mit Tagesverlusten beendet. Nach Aufschlägen zum Start entschieden sich die Anleger am letzten Handelstag des Jahres - und besonders in den letzten Handelsminuten - für kleinere Gewinnmitnahmen. Am Vortag hatte der Dow-Jones-Index noch ein Allzeithoch auf Schlusskursbasis erreicht - es war das 71. in diesem Jahr. Betrachtet man die Entwicklung im Gesamtjahr, geht 2017 als das beste Börsenjahr des Dow seit 2013 in die Chroniken der Wall Street ein.

Der Dow-Jones-Index verlor 0,5 Prozent auf 24.719 Punkte. Der S&P-500 verzeichnete einen Abschlag von 0,5 Prozent auf 2.674 Punkte. Für den Nasdaq-Composite ging es um 0,7 Prozent nach unten auf 6.903 Stellen. Das Umsatzvolumen stieg auf 708 (Donnerstag: 526) Millionen Aktien. Den 1.194 (1.934) Kursgewinnern standen 1.746 (1.008) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 130 (135) Titel.

Trotz der leichten Verluste am Freitag könnte die Stimmung bald wieder freundlicher werden. Nach Verabschiedung der Steuerreform drehen sich die politischen Spekulationen an der Wall Street um die Hoffnung, die Regierung unter US-Präsident Donald Trump könnte sich nun dem 1 Billion Dollar schweren Infrastrukturprogramm widmen. Dieses könnte die nächsten Kaufimpulse am Aktienmarkt 2018 setzen.

Darüber hinaus stützt die aktuelle Dollarschwäche Exportwerte in den USA, gleichzeitig werden US-Aktien für Anleger aus anderen Währungsräumen attraktiver. Der Wall-Street-Journal-Dollarindex büßte weitere 0,4 Prozent ein und baute den Jahresverlust damit auf 7 Prozent aus, das ist der größte Verlust seit 2007 - und dies in einem Jahr mit drei Zinserhöhungen.

Euro steigt über 1,20 Dollar 
 

Der Euro kennt aktuell kein Halten mehr und rückte im Verlauf erstmals seit September über 1,20 Dollar vor. Aktuell geht die Gemeinschaftswährung bei 1,2002 Dollar um nach Wechselkursen um 1,1938 am Vorabend. Neben der gegenwärtigen Dollarschwäche mit erneut fallenden US-Renditen verweisen Devisenhändler auf Daten, die einmal mehr für Konjunkturoptimismus in der Eurozone sorgten. Das Wachstum der Kreditvergabe an Unternehmen und Privathaushalte im Euroraum hat sich im November spürbar verstärkt. Zudem fielen die harmonisierten deutschen Verbraucherpreise mit einer Jahresrate von plus 1,6 Prozent höher aus erwartet.

Die ausgeprägte Dollarschwäche beflügelte den Goldpreis. Das Edelmetall verteuerte sich den siebten Tag in Folge und notierte erstmals seit Mitte Oktober über 1.300 Dollar pro Feinunze. Gegenwärtig geht es um 0,7 Prozent auf 1.303 Dollar nach oben - seit Jahresbeginn liegt Gold 13 Prozent vorn.

Auch die Erdölpreise wurden vom schwachen Dollar gestützt. Dazu gesellte sich kaltes Winterwetter in einigen Teilen der USA und Europas, das die Heizölnachfrage befeuern dürfte. Insbesondere für den Nordwesten der USA ist für das Wochenende heftiger Schneefall mit fallenden Temperaturen vorhergesagt. Die Zahl der aktiven Öl-Bohranlagen in den USA blieb in der vergangenen Woche unverändert bei 747. Der Preis für ein Fass US-Leichtöl der Sorte WTI stieg um 1 Prozent auf 60,42 Dollar, womit das Settlement erstmals seit Juni 2015 über 60 Dollar notierte. Europäisches Referenzöl der Sorte Brent legte um 0,7 Prozent auf 66,62 Dollar zu.

Am Rentenmarkt zeigten sich die Notierungen mit Aufschlägen. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen verlor im Gegenzu 2 Basispunkte auf 2,41 Prozent. Vermutlich habe es bei dünnem (und bis 20.00 Uhr MEZ verkürzten) Handel noch einige Positionsbereinigungen vor dem Start des neuen Jahres gegeben, sagten Teilnehmer.

Goldman-Belastung drückt Aktie 
 

Die US-Bank Goldman Sachs Group rechnet wegen der neuen Steuergesetzgebung im Schlussquartal 2017 mit einem Gewinnrückgang von 5 Milliarden US-Dollar. In einer Eingabe an die US-Börsenaufsicht erklärte die Bank am Freitag, rund zwei Drittel des erwarteten Betrags seien auf die Repatriierungssteuer zurückzuführen. Die Aktie reagierte mit einem Minus von 0,7 Prozent.

Ultra Clean Holdings sprangen dagegen um gut 9 Prozent in die Höhe. Die Titel des Entwicklers und Herstellers von Werkzeugen für die Halbleiterindustrie wurden in den Börsenindex S&P SmallCap 600 GICS für die Halbleiterzulieferbranche aufgenommen. Potash Corp of Saskatchewan zogen um 0,5 Prozent an. Die geplante Fusion unter Gleichen mit Agrium hat die letzte Hürde der Regulierungsbehörden genommen, so dass der Düngemittelproduzent die Transaktion zum 1. Januar durchziehen kann.

Union Pacific gaben 0,7 Prozent ab, nachdem der Wert am 27. Dezember auf ein Allzeithoch geklettert war. Nun bremsten Berichte, wonach der Infrastrukturfonds Lazard Global 16 Prozent seines Anteils an der Eisenbahngesellschaft verkauft hat.

Iovance Biotherapeutics fielen um 3,6 Prozent, nachdem die Rechtsanwaltskanzlei Robbins Arroyo Klage gegen die Biotechnologiegesellschaft wegen irreführender Mitteilungen eingereicht hat.

2017 waren Trump und Fed-Kurs die Themen 
 

Das Börsenjahr an der Wall Street wurde geprägt durch die Präsidentschaft von Donald Trump und dem von der US-Notenbank eingeschlagenen Zinserhöhungskurs. Dow-Jones & Co markierten im Verlauf des Jahres zig Rekordhochs, beim Dow waren es über 60. Unter dem Strich legte der Dow-Jones um 26 Prozent zu, für den S&P-500 ging es um 20 Prozent nach oben.

Am besten schnitt der technologielastige Nasdaq-Composite ab mit einem Zuwachs von 29 Prozent. Und das obwohl es immer wieder Börsentage gab, an denen Technologieaktien mit überraschenden Schwächeanfällen für Nervosität über die USA hinaus sorgten. Erklärt wurden sie meist mit einer Mischung aus Gewinnmitnahmen und Sorgen vor zu hohen Bewertungen.

Daneben gelten Technologieaktien aber auch als besonders empfindlich bei Zinssteigerungen, während Titel aus dem Finanzsektor davon tendenziell profitieren. Deshalb war an schwachen Technologietagen oft auch von Sektorumschichtungen die Rede.

Auch die populären, sogenannten FAANG-Aktien, konnten sich den gelegentlichen Abwärtswellen nicht entziehen. Facebook (+55 Prozent), Apple (+50 Prozent), Amazon (+58 Prozent), Netflix (+55 Prozent) und Alphabet (ehemals Google, +33 Prozent) verzeichneten unter dem Strich aber dennoch überdurchschnittlich hohe Kursgewinne.

Für Rückenwind an den Börsen sorgte die zunehmend robuste Konjunkturentwicklung, gepaart mit vollmundigen Ankündigungen des neuen US-Präsidenten, die Steuern zu senken und riesige Infrastrukturprojekte auf den Weg zu bringen. Dass dies begleitet wurde von steigenden Zinsen, tat der Kauflaune am Aktienmarkt keinen Abbruch. Steigende Zinsen sind schließlich auch Ausdruck für die Stärke der Konjunktur.

Zudem kommunizierte die US-Notenbank ihren Zinserhöhungskurs sehr gut, wenngleich die Finanzmärkte immer wieder Zweifel daran hegten. Vor allem, weil sich die Inflation hartnäckig unter dem Zielwert von 2,0 Prozent hielt. Zum Ende des Jahres standen dann aber doch wie angekündigt drei Zinserhöhungen, wobei die letzte im Dezember etwas später erfolgte als anfänglich vermutet.

Die Rendite der zweijährigen US-Anleihe stieg im Jahresverlauf von 1,23 Prozent auf 1,89 Prozent. Dabei lag sie im September noch bei 1,30 Prozent, um ab da kräftig anzuziehen. Auslöser war, dass die US-Notenbank seinerzeit nochmals betonte, weiter von insgesamt drei Zinserhöhungen 2017 auszugehen und auch für das nächste Jahr drei Zinsschritte zu beabsichtigen. Das erwischte viele Anleger auf dem falschen Fuß, die wegen der niedrigen Inflation daran gezweifelt und auf einen flacheren Zinspfad gesetzt hatten.

Ein Jahr zum Vergessen war 2017 für General Electric (GE). Mit einem Minus von 43 Prozent war das Dow-Urgestein klar der schwächste Wert im 30 Titel umfassenden Index. Bei dem Industrieriesen, der seine Geschäfte vielfach in der "Old Economy" macht, lief es nicht rund, weshalb er sich restrukturiert. Im August verließ der langjährige Firmenlenker Jeff Immelt die Kommandobrücke und im November kündigte sein Nachfolger John Flannery zum ersten Mal seit 2009 eine Senkung der Dividende an.

Der zu den Gründungskomponenten des Dow gehörenden Aktie droht nun sogar der Abstieg aus dem Index. Das ist der eigenwilligen Konstruktion des Index geschuldet, die vor allem auf den nominalen Kursen basiert. Mit zuletzt deutlich unter 20 Dollar ist GE die mit Abstand billigste Aktie im Dow. Am schwersten ist die Boeing-Aktie gewichtet mit einem Kurs von über 290 Dollar. Seit Beginn des Jahres hat der Kurs des Flugzeugbauers 94 Prozent an Wert gewonnen. Damit ist die Boeing-Aktie klarer Sieger in dem altehrwürdigen Index.

=== 
INDEX               zuletzt         +/- %         absolut      +/- % YTD 
DJIA              24.719,22         -0,48         -118,29          25,08 
S&P-500            2.673,61         -0,52          -13,93          19,42 
Nasdaq-Comp.       6.903,39         -0,67          -46,77          28,24 
Nasdaq-100         6.396,42         -0,70          -45,00          31,52 
 
US-Anleihen 
Laufzeit       Akt. Rendite  Bp zu Vortag  Rendite Vortag      +/-Bp YTD 
2 Jahre                1,88          -2,0            1,90           68,1 
5 Jahre                2,21          -2,8            2,23           28,2 
7 Jahre                2,33          -2,9            2,36            8,5 
10 Jahre               2,41          -2,4            2,43           -3,5 
30 Jahre               2,74          -1,3            2,76          -32,5 
 
DEVISEN             zuletzt         +/- %    Fr, 7.50 Uhr  Do, 17.22 Uhr     % YTD 
EUR/USD              1,2002        +0,41%          1,1954         1,1952    +14,1% 

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

December 29, 2017 16:11 ET (21:11 GMT)

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