DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Im Machtkampf bei Thyssenkrupp
Cevian kommt der Umbau des Essener Industriekonzerns nicht schnell genug voran. Zuletzt hatte der Investor sogar öffentlich die Zerschlagung des Konzerns gefordert. "Die Strategie hat nicht das geliefert, was man versprochen hat", hatte Cevian-Gründer Lars Förberg öffentlich erklärt. An diesem Dienstag treffen sich laut dem Blatt Lehner und Hiesinger mit Cevian-Gründer Förberg.
Um Thyssenkrupp zukunftssicher zu machen, soll unter anderem der Stahlbereich mit Tata Steel Europe verschmolzen werden, wogegen die Gewerkschaften heftig protestieren. Die Arbeitnehmervertreter befürchten bei einer Fusion der bisherigen Konkurrenten den Abbau von deutlich mehr als den vom Unternehmen angekündigten 2000 Jobs und kritisieren die von Thyssenkrupp anvisierte Verlegung des Sitzes der Stahlsparte in die Niederlande. Daneben fordern sie Arbeitsplatz- und Standort-Garantien.
Thyssenkrupp-Chef Hiesinger hatte erst vor wenigen Tagen gesagt, dass die geplante Fusion aus Sicht des Unternehmens absolute Priorität genießt. Ohne den Zusammenschluss drohten der Stahlsparte noch größere Einschnitte. Die Zustimmung der Arbeitnehmer zu der Stahlfusion ist nicht zwingend notwendig. Notfalls könnte Thyssenkrupp den Zusammenschluss auch gegen die Stimmen ihrer Vertreter im Aufsichtsrat durchsetzen. Hiesinger setzt allerdings darauf, eine "gute Lösung" zu finden./jha/ajx
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AXC0247 2017-12-04/21:01