Smartphone-Preise in Deutschland steigen weiter - Absatz stabil
FRANKFURT (Dow Jones)--Während sich rund um das Smartphone auch in Deutschland ein Multi-Milliarden-Markt entwickelt hat und die Preise weiter steigen, wird der Absatz der Handy-Alleskönner dieses Jahr wohl nicht zulegen. Großes Wachstumspotenzial sieht der Branchenverband Bitkom dagegen im Markt für mobile Daten. "Wohl noch nie in der Wirtschaftsgeschichte ist in so kurzer Zeit rund um einen einzelnen Gerätetyp ein so großer Markt entstanden", sagte Bitkom-Präsidiumsmitglied Markus Haas.
Den Smartphone-Absatz sieht der Verband dieses Jahr in Deutschland konstant bei 23,6 Millionen Geräten. Angesichts weiter steigender Verkaufspreise - 2018 liegt der durchschnittliche Gerätepreis bei 426 nach 419 im Vorjahr und 386 Euro vor zwei Jahren -, dürfte der Umsatz um knapp 2 Prozent auf 10,1 Milliarden Euro steigen. "Der Preismix wird breiter", so Haas. Einerseits richteten sich viele kostengünstige Einsteiger- und Mittelklassegeräte an besonders preisbewusste Nutzer, andererseits seien viele Kunden bereit, für Flaggschiff-Modelle mehr Geld auszugeben.
Wachstumspotenzial bei mobilen Daten
Insgesamt soll sich der Umsatz 2018 mit Endgeräten, Daten- und Sprachdiensten, Anwendungen und Infrastruktur in Deutschland auf 33,3 Milliarden Euro belaufen. Knapp 60 Prozent der Umsätze entfallen dem Digitalverband zufolge auf Daten- und Sprachdienste. Mit Smartphone-Endgeräten würden 10,1 Milliarden Euro umgesetzt. Mittlerweile würden acht von zehn Menschen ab 14 Jahren in Deutschland (81 Prozent) ein Smartphone nutzen. Wachstumspotenzial sieht Bitkom vor allem noch in der Gruppe der Senioren.
Großes Wachstumspotenzial wird weiterhin dem Markt für mobile Daten zugetraut. Der Datenverkehr in Deutschland soll dieses Jahr auf 2.100 Millionen Gigabyte ansteigen nach 1.470 Millionen Gigabyte im Vorjahr. Damit würde sich die Dynamik aber abschwächen: 2017 legte das Volumen noch um 61 Prozent zu. Viele mobile Internetnutzer hätten Bedarf an mehr Datenvolumen. "Das mobile Internet wächst weiter. Insbesondere durch die große Popularität von Social-Media-Diensten und Streaming-Angeboten steigt der Datenverkehr rasant an", so Haas.
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February 22, 2018 08:36 ET (13:36 GMT)
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