Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Schulz will Vereinigte Staaten von Europa bis 2025 - und erntet Kritik
SPD-Chef Martin Schulz hat in seiner Rede beim Parteitag der Sozialdemokraten eine Verwirklichung der Vereinigten Staaten von Europa bis 2025 als Ziel ausgegeben. Sein Vorschlag stieß allerdings in ersten Reaktionen außerhalb der Partei auf Kritik. "Seit 1925 fordert die SPD die Vereinigten Staaten von Europa", erklärte Schulz. "Warum nehmen wir uns nicht vor, 100 Jahre nach unserem Heidelberger Beschluss, spätestens im Jahre 2025, diese Vereinigten Staaten von Europa verwirklicht zu haben?"
SPD-Parteitag stimmt für ergebnisoffene Gespräche mit der Union
SPD-Chef Martin Schulz hat seine Partei auf den Kurs "ergebnisoffener" Gespräche über eine mögliche Regierungsbeteiligung gebracht. Bei ihrem Parteitag in Berlin stimmten die Sozialdemokraten mit großer Mehrheit für einen Antrag der Parteispitze, in dem betont wird, dass die SPD "sich ihrer Verantwortung für unser Land bewusst" sei.
Merkel wenig begeistert von SPD-Vorschlag zur EU-Reform
Der Vorschlag von SPD-Chef Martin Schulz zur Verwirklichung der "Vereinigten Staaten von Europa" bis 2025 ist von Kanzlerin Angela Merkel spürbar zurückhaltend aufgenommen worden. Sie glaube, dass die Handlungsfähigkeit der EU im Vordergrund der Überlegungen stehen sollte "und nicht eine Zieldefinition" über Begrifflichkeiten, sagte die CDU-Vorsitzende.
GHOS beschließen Vollendung von Basel 3
Die Chefs der wichtigsten im Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht vertretenen Notenbanken und Aufsichtsbehörden (GHOS) haben einer Vollendung des Eigenkapitalstandards Basel 3 zugestimmt, der eine deutliche Einschränkung von internen Modellen bei der Berechnung von Risikoaktiva und Eigenkapitalanforderungen vorsieht.
BaFin und Bundesbank begrüßen Basel-III-Einigung
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht und die Deutsche Bundesbank haben die Einigung zum Abschluss des Basel-III-Reformpakets begrüßt. "Beide Institutionen sehen das heutige Ergebnis als wichtigen Schritt zur Sicherstellung einer harmonisierten globalen Regulierung für den Bankensektor sowie zur Stärkung der Finanzstabilität", hieß es.
EU-Einigung auf verschärfte Zulassungskontrollen nach Dieselskandal
Zwei Jahre nach Beginn der Dieselaffäre hat sich die EU auf schärfere Kontrollen bei der Zulassung von Fahrzeugen geeinigt. Mitgliedstaaten, EU-Parlament und Kommission verständigten sich am Donnerstag grundsätzlich auf eine schärfere Aufsicht für nationale Zulassungsbehörden und mehr Kontrollen für bereits zugelassene Autos. Umwelt- und Verbraucherschützer begrüßten die Vereinbarung, kritisierten aber, dass die neuen Regeln erst in drei Jahren in Kraft treten sollen.
Polens Regierunschefin Szydlo übersteht Misstrauensvotum im Parlament
Polens konservative Regierungschefin Beata Szydlo hat am Donnerstag ein Misstrauensvotum im Parlament überstanden - ob sie ihren Posten behält, ist jedoch ungewiss. Szydlo verteidigte die Bilanz ihrer zwei Jahre als Regierungschefin und bezeichnete den Misstrauensantrag als "Anhäufung von Unfug, Lügen und Verleumdungen". Keine Informationen gab es zunächst zu einem Treffen der Staats-, Regierungs- und Parteispitzen am Donnerstag zu einer erwarteten Regierungsumbildung.
Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe sinken
In den USA sind in der Woche zum 1. Dezember weniger Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gestellt worden. Im Vergleich zur Vorwoche fiel die Zahl auf saisonbereinigter Basis um 2.000 auf 236.000 Anträge, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten genau so einen Rückgang vorhergesagt. Die Daten weisen weiter auf einen starken US-Arbeitsmarkt.
Merkel kritisiert Trumps Entscheidung zu Jerusalem
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Anerkennung Jerusalems als israelische Hauptstadt durch die USA und ihren Präsidenten Donald Trump scharf kritisiert. Die deutsche Regierung sei mit der Entscheidung "nicht einverstanden", sagte Merkel beim Besuch des libyschen Ministerpräsidenten Fayis al Sarradsch.
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December 07, 2017 13:00 ET (18:00 GMT)
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