Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
VOLKSWAGEN - FDP-Parteichef Christian Lindner hat den VW-Aufsichtsrat wegen der Aufarbeitung der Dieselaffäre kritisiert. "Ich gehöre dem Aufsichtsrat nicht an. Aber ich habe den Eindruck, dass das Problem darin liegt, dass das Unternehmen so stark vom Staat, also dem Land Niedersachsen, und den Gewerkschaften geführt wird", so Lindner. "Die IG Metall und das Land Niedersachsen müssen sich fragen, was sie eigentlich in den Aufsichtsräten machen." (Handelsblatt S. 7)
VOLKSWAGEN - VW-Vorstandschef Herbert Diess soll gegenüber US-Ermittlern von FBI und Justizministerium Aussagen gemacht haben, die seinen Vorgänger Martin Winterkorn belasten. Dabei soll Diess um den 1. Mai herum persönlich in die USA gereist sein. Er habe die Zusage bekommen, bei Reisen ins Ausland oder in die USA nicht festgenommen zu werden und über einen möglichen Haftbefehl vorab informiert zu werden. (Bild S. 3, FAZ S. 22)
SIEMENS - Um Kosten zu sparen, will Siemens so viele Werke wie möglich in der Kraftwerkssparte "zeitlich befristet" schließen. Dafür soll es nach Pfingsten eine Woche Zwangsurlaub geben. Mit dieser Maßnahme wolle der Konzern die Kosten der gebeutelten Sparte senken. Laut Verhandlungskreisen zeichne sich eine erste Gesamtlösung ab, bis Sommer könne es eine Einigung geben. Die Gespräche mit Gewerkschaften und Betriebsräten liefen noch, sagte ein Sprecher.(Handelsblatt S. 19)
HSH Nordbank - Streitigkeiten über den Einlagenschutz drohen den geplanten Verkauf der HSH Nordbank zu kippen. Gut zwei Monate nach Ankündigung des Verkaufs tritt der Bundesverband deutscher Banken (BdB) dem Eindruck entgegen, dass nur noch Details zu klären seien. "Es gibt eine Reihe von Stolpersteinen", erklärte BdB-Hauptgeschäftsführer Christian Ossig. Dazu gehöre die Frage, wann eine privatisierte HSH Nordbank den vollen Einlagenschutz der privaten Banken genießen soll.(Börsen-Zeitung, S. 1)
DEUTSCHE POST - Frank Appel, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Post, verteidigt die Entfristungspolitik des Bonner Logistikkonzerns. "Wir entscheiden verantwortungsbewusst angesichts unserer Fürsorgepflicht, ob jemand auf Dauer im Alltag einer körperlich anstrengenden Tätigkeit wie der Zustellung von Paketen gewachsen ist", sagte Appel. Dies liege im eigenen Interesse der Mitarbeiter und der Kunden. (Bild S. 8)
DEUTSCHE POST - Aktionärsschützer üben Kritik an den Äußerungen von Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) zur Einstellungspraxis bei der Deutschen Post. "Hier wird mit Hilfe der Staatsbeteiligung versucht, eine politische Agenda durchzusetzen", sagte Marc Tüngler, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz. Letztlich handele es sich um eine unternehmerische Entscheidung, die auch der Aktionär Bund zu akzeptieren habe. (Welt S. 9)
DEUTSCHE LUFTHANSA - Peter Gerber, Vorstandschef der Lufthansa-Frachttochter Cargo, erwartet nach dem Rekordjahr 2017 auch 2018 ein gutes Ergebnis, hält aber das Niveau des Vorjahres für nicht erreichbar. "Wir haben 2017 ein atemberaubendes Ergebnis erzielt, ich gehe nicht davon aus, dass sich das so wiederholen lässt", sagte Gerber. (Börsen-Zeitung S. 9)
OPEL - Der Opel-Betriebsrat befürchtet das Aus des Logistik-Standortes in Bochum. In einem Betriebsrat-Flugblatt heißt es, der neue französische Opel-Mutterkonzern PSA arbeite an einem Konzept, wie das gesamte europäische Ersatzteilgeschäft ohne Bochum bewältigt werden könne. (WAZ)
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May 08, 2018 01:40 ET (05:40 GMT)
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