Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
BERTELSMANN - Bertelsmanns Dienstleistungseinheit Arvato schließt nach FAZ-Informationen den Standort Monheim im Rheinland, nachdem ihm Großkunden aus der Medizintechnik wegbrechen. "Es gibt einen Schließungsbeschluss für Monheim", bestätigte ein Unternehmenssprecher. Betroffen sind etwa 100 Mitarbeiter. (FAZ S. 19)
VOLKSWAGEN - Volkswagen-Chef Matthias Müller hat mit seiner Forderung nach einem Abbau der Dieselhilfen eine intensive Debatte losgetreten - besonders in der Autoindustrie. Der Bund lehnt den Vorstoß ab. Eine neue Regierung könnte das jedoch anders sehen. Grünen-Politiker Robert Habeck, Umweltminister in Schleswig-Holstein und Kandidat für den Parteivorsitz, ist voll des Lobes für die Forderung Müllers, die Steuerprivilegierung von Diesel schrittweise abzuschaffen: "Respekt, dass so ein Vorstoß aus der Industrie kommt", sagte Habeck dem Handelsblatt. Die Autobranche habe die Zeichen der Zeit erkannt. (Handelsblatt S. 6f/SZ S. 17/FAZ S. 16/Welt S. 9)
SIEMENS - Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) hat am Montag zu einem rund zweistündigen Gespräch mit Siemens-Personalchefin Janina Kugel sowie zwei weiteren Managern des Konzerns und den Vertretern der vom Stellenabbau betroffenen Ländern getroffen. "Die Atmosphäre war konstruktiv", sagte ein Teilnehmer des Gesprächs dem Handelsblatt. Zypries hatte kurz zuvor betont, dass sie Siemens in der Pflicht sieht - nicht nur wegen der im Gesetz festgeschriebenen Sozialverantwortung als Unternehmen, sondern auch, weil die Bundesregierung Siemens bei Aufträgen im Ausland stets unterstützt habe. Tatsächlich war Siemens-Chef Joe Kaeser in der Vergangenheit regelmäßiger Begleiter der jeweiligen Bundeswirtschaftsminister auf Reisen ins Ausland. Zypries wies auch auf die "1,5 Milliarden öffentliche Fördergelder" hin, die Siemens in den vergangenen Jahren erhalten habe. (Handelsblatt S. 10)
DEUTSCHE BANK - Die Deutsche Bank verweigert sich negativen Zinsen im Kredit- und Einlagengeschäft mit dem öffentlichen Sektor. "Wir erheben einerseits für Einlagen der öffentlichen Hand keine Verwahrgebühren, bieten Schuldnern andererseits aber auch keine negativen Zinsen an, wenn wir Kredite vergeben", erklärte Hans-Dieter Holtzmann, Managing Director und Leiter Öffentlicher Sektor Deutschland, in einem Interview. (Börsen-Zeitung S. 2)
MANN + HUMMEL - Im Oktober hat der Filterspezialist Mann + Hummel als weltweit erster Zulieferer einen grünen Schuldschein begeben und 400 Millionen Euro erlöst. Damit will Finanzchefin Emese Weissenbacher Projekte in der Wasser- und Luftfiltration finanzieren und hat zudem das Fälligkeitsprofil geglättet. Derzeit bereitet sie das Familienunternehmen, das den Nachfahren der Gründer gehört, für weitere Zukäufe vor. Immerhin will Weissenbacher bis 2030 ein Drittel der Umsätze außerhalb der Autoindustrie erlösen. Derzeit sind es 15 Prozent. "Wir werden stärker mit Zukäufen wachsen als im traditionellen Bereich, um das Ziel 2030 zu erreichen", sagte Weissenbacher. Eine Neuaufstellung des Treasury soll dabei ebenfalls helfen. (Börsen-Zeitung S. 11)
ARCELORMITTAL - "Die Stahlindustrie steht vor großen Herausforderungen", sagte Aditya Mittal, Finanzvorstand und Europachef von Arcelormittal, in einem Interview. "Nach wie vor ist das Problem der weltweiten Überkapazitäten nicht gelöst. Mittal rechnet mit spürbaren Auswirkungen auf seinen Konzern nach der geplanten Fusion von Thyssenkrupp und Tata zur Nummer Zwei in Europa. "Ein solcher Zusammenschluss bedeutet Synergieeffekte, eine bessere Kostenbasis, eine kombinierte Forschung", sagte er. "Darauf müssen wir eine Antwort finden und das Tempo bei unserer Konzernstrategie erhöhen, um so wettbewerbsfähig wie in der Vergangenheit zu bleiben." (Handelsblatt S. 16)
- Alle Angaben ohne Gewähr.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/pi/kla
(END) Dow Jones Newswires
December 12, 2017 00:14 ET (05:14 GMT)
Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.