Eine enge Zusammenarbeit zwischen deutschen und chinesischen Unternehmen bei der Digitalisierung wird noch immer von offenen Fragen beim Datenschutz ausgebremst. "Es gibt noch einiges an Unsicherheit, und viele Firmen zögern", erklärte der China-Direktor des deutschen Branchenverbands ZVEI, Oliver Blank, am Mittwoch auf der Hannover Messe. Er forderte neben internationalen Standards vor allem mehr Klarheit bei der Cyber-Sicherheit. "Hier gibt es noch viele Fragen", betonte Blank. Insgesamt funktioniere die Industriekooperation zwischen beiden Ländern aber gut. China sei bei der digitalen Revolution weitaus fortgeschrittener als Deutschland.
Auch der stellvertretende Leiter der Denkschmiede China Center for Information Industry Development (CCID), Wang Peng, warnte davor, das moderne China zu unterschätzen. "Halten Sie das China von heute nicht für das China von gestern", meinte er. Er sprach sich ebenfalls für abgestimmte Regeln bei Forschung und Entwicklung sowie eine vertiefte Kooperation bei der Anwendung der Künstlichen Intelligenz in der Industrie aus. China gilt als einer der größten Absatzmärkte der deutschen Elektroindustrie. Die deutsche Schlüsselbranche kommt mit 872 000 Beschäftigten auf einen Jahresumsatz von 192 Milliarden Euro./rek/DP/jha
AXC0245 2018-04-25/14:32