Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Markit: Deutsche Wirtschaft mit stärkstem Wachstum seit fast 7 Jahren
Die deutsche Wirtschaft läuft auf Hochtouren und hat im Dezember nach der jüngsten Umfrage von IHS Markit das stärkste Wachstum seit 80 Monaten verzeichnet. Sowohl im verarbeitenden Gewerbe als auch im Dienstleistungssektor entwickelte sich die Aktivität nach den Einkaufsmanagerindizes von IHS Markit deutlich besser als von Volkswirten erwartet. Der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - stieg auf 58,7 Zähler von 57,3 im Vormonat, wie das IHS Markit Institut im Zuge der ersten Veröffentlichung mitteilte.
Markit: Strammes Wachstum in Eurozone dank Industrie
Die Wirtschaft in der Eurozone hat im Dezember ein unerwartet kräftiges Wachstum gezeigt und bei der Aktivität in allen Bereichen Vieljahreshochs bei den Einkaufsmanagerindizes verzeichnet. Bei Produktion und Aufträgen waren die Zuwächse so wie stark wie zuletzt im Jahr 2000. Der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - erhöhte sich auf 58,0 Zähler von 57,5 im Vormonat, wie das IHS Markit Institut. Volkswirte hatten einen Rückgang auf 57,3 Punkte vorhergesagt. Das ist der höchste Stand seit fast sieben Jahren.
Ifo-Institut sieht deutsche Wirtschaft auf Weg in die Hochkonjunktur
Das Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung hat der deutschen Wirtschaft einen "merklich beschleunigten" Aufschwung bescheinigt und seine Konjunkturprognose für das kommende Jahr kräftig nach oben gesetzt. Die Münchener Ökonomen rechnen nun für 2018 mit einem Wachstum von 2,6 Prozent und damit dem höchsten Wert seit 2011 anstatt der bisher erwarteten 2,0 Prozent.
IfW: Wirtschaft nähert sich in großen Schritten der Hochkonjunktur
Das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) sieht die deutsche Wirtschaft "in voller Fahrt" und hat seine Konjunkturprognosen für das laufende und das kommende Jahr deutlich angehoben. Die Kieler Ökonomen rechnen nun für 2017 mit einem Zuwachs des Bruttoinlandsproduktes (BIP) um 2,3 Prozent und für 2018 um 2,5 Prozent - und damit jeweils mit 0,3 Prozentpunkten mehr Wachstum als bisher erwartet. Im Jahr 2019 soll der Zuwachs beim BIP dann nach ihrer Prognose 2,2 Prozent betragen.
Deutscher Einzelhandelsumsatz für Oktober nach oben revidiert
Die Umsätze des deutschen Einzelhandels sind im Oktober nicht ganz so stark gesunken wie zunächst berichtet. Wie die Bundesbank mitteilte, sanken die Umsätze gegenüber dem Vormonat preisbereinigt um 1,0 Prozent. Vorläufig war vom Statistischen Bundesamt ein Rückgang von 1,2 Prozent gemeldet worden.
DIHK: Ausfall der USA droht die WTO nachhaltig zu lähmen
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat nach Abschluss der WTO-Ministerkonferenz vor einer Lähmung der Welthandelsorganisation durch die USA gewarnt. "Die WTO-Ministerkonferenz in Buenos Aires endet ohne greifbare Ergebnisse für die deutsche Wirtschaft - und leider sogar ohne eine gemeinsame Abschlusserklärung", erklärte DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier.
WTO "enttäuscht" über ergebnislose Konferenz in Buenos Aires
Die Ministerkonferenz der Welthandelsorganisation (WTO) in Buenos Aires ist ergebnislos zu Ende gegangen. "Wir sind enttäuscht", sagte WTO-Generaldirektor Roberto Azevedo nach Abschluss der dreitägigen Konferenz in der argentinischen Hauptstadt. "Trotz unserer Bemühungen konnten die Mitglieder keine maßgeblichen Abkommen erzielen", kritisierte der WTO-Chef.
Bank of England rührt Leitzins nicht an
Die Bank of England (BoE) hat nicht weiter an der Zinsschraube gedreht. Der Leitzins verharrte damit bei 0,50 Prozent. Der Beschluss im Rat fiel einstimmig. Erst am 2. November hatte der BoE-Rat den Leitzins zum ersten Mal seit zehn Jahren erhöht, um die Inflation wieder auf den Zielwert von 2 Prozent zurückzubringen. So kurz nach diesem ersten Anstieg um 25 Basispunkte hatten praktisch alle Experten damit gerechnet, dass die BoE die Zinsen stabil halten wird.
Schweizer Notenbank hält an Negativzinsen fest
Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat ihre Geldpolitik unverändert gelassen, aber die Inflationsprognosen leicht angehoben. Laut SNB bleiben der Zins auf Sichteinlagen von Banken bei minus 0,75 Prozent und das Zielband für den Dreimonats-Libor bei minus 1,25 bis minus 0,25 Prozent. Den Franken beurteilt die SNB weiterhin als "hoch bewertet", weshalb sie bei Bedarf am Devisenmarkt aktiv bleiben und dabei die gesamte Währungssituation berücksichtigen will.
Norges Bank hält Leitzins stabil und plant Stabilität bis Herbst 2018
Die norwegische Notenbank hat an ihrem Leitzins festgehalten und peilt auch für die Zeit bis Herbst 2018 keine Anhebung an. Mit 0,50 Prozent liegt der Satz damit weiter auf dem zuletzt im März 2016 geänderten Niveau. Ökonomen hatten mit diesem Beschluss gerechnet. Auf dem aktuellen Wert soll der Schlüsselzins nach Aussagen der Zentralbank auch bis Herbst 2018 verbleiben. Danach will sie die Zinsen schrittweise erhöhen.
Türkische Zentralbank bestätigt Leitzins - Satz für Spät-Liquidität erhöht
Die türkische Zentralbank hat ihren Leitzins nicht angetastet. Sie erhöhte allerdings den Zinssatz für die sogenannte Spät-Liquidität um 50 Basispunkte auf 12,75 Prozent. Der Leitzins verharrte bei 8,00 Prozent, der Tagesgeldeinlagensatz bei 7,25 Prozent und der Tagesgeldaufnahmesatz bei 9,25 Prozent.
IEA: Globales Ölangebot auf Jahreshoch - US-Schieferöl treibt
Die Schieferölproduzenten sind wieder sehr aktiv geworden, und sie drücken das globale Ölangebot auf den höchsten Stand in einem Jahr. Sie unterminieren die anhaltenden Bemühungen der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec), den Markt durch eine Produktionsdrosselung wieder ins Gleichgewicht zu bringen, wie die Internationale Energieagentur (IEA) schreibt.
Bitcoin-Manie erfasst den Aktienmarkt
Manche Anleger reißen sich derzeit um Bitcoins in der Hoffnung auf das Zahlungsmittel der Zukunft. Bitcoins sind virtuelles Geld, das kaum zum Zahlen benutzt wird, da die Transaktionsgebühren hoch sind und die Notierungen laufend steigen. Viele Marktteilnehmer stecken trotzdem massiv Geld in ein Start-up namens Crypto, da Bitcoins eben immer teurer werden. Der heißeste Bitcoin-Wert auf dem Markt, der nur im Freiverkehr zu haben ist, entstammt einer Rückwärtsfusion aus diesem Sommer mit einer Sport-BH-Firma.
US-Außenministerium relativiert Tillersons Nordkorea-Vorstoß
Nach Widerspruch aus dem Weißen Haus hat das US-Außenministerium die Aussagen von Minister Rex Tillerson zum Atomkonflikt mit Nordkorea relativiert. Tillerson habe keine neue Strategie verkündet, sagte Sprecherin Heather Nauert. Die USA seien weiter offen für einen Dialog mit Nordkorea, wenn das Land zur Aufgabe seiner Atom- und Raketentests bereit sei. Doch sei "eindeutig" derzeit nicht die Zeit für derartige Gespräche.
Putin bestreitet Unterdrückung der Opposition in Russland
Russlands Präsident Wladimir Putin hat eine Unterdrückung der Opposition in seinem Land bestritten. "Ich denke, das politische System - wie auch das wirtschaftliche - sollte konkurrenzfähig sein", sagte Putin am Donnerstag bei seiner großen Jahrespressekonferenz in Moskau. "Es ist nicht an mir, sie auszubilden", sagte er auf die Frage, warum es keine starke Opposition im Land gebe.
Indonesiens Zentralbank belässt Leitzins (Reposatz) unverändert bei 4,25%
+++ FRANKREICH
FR/Einkaufsmanagerindex verarb. Gewerbe Dez 59,3 (1. Veröff.)
FR/Einkaufsmanagerindex verarb. Gewerbe Dez PROGNOSE: 57,1
FR/Einkaufsmanagerindex verarb. Gewerbe Nov war 57,7
FR/Einkaufsmanagerindex Service Dez 59,4 (1. Veröff.)
FR/Einkaufsmanagerindex Service Dez PROGNOSE: 59,9
FR/Einkaufsmanagerindex Service Nov war 60,4
FR/Einkaufsmanager-Sammelindex Dez 60,0 (1. Veröff.)
FR/Einkaufsmanager-Sammelindex Nov war 60,3
+++ GROSSBRITANNIEN
GB/Einzelhandelsumsatz Nov +1,1% gg Vm; +1,6% gg Vj
GB/Einzelhandelsumsatz Nov PROG: +0,5% gg Vm; +0,3% gg Vj
GB/Einzelhandelsumsatz ex Kraftstoffe Nov +1,2% gg Vm; +1,5% gg Vj
+++ SCHWEDEN
Schweden Nov Arbeitslosenzahl 308.000
Schweden Nov Arbeitslosenquote 5,8%
Schweden Nov Arbeitslosenquote PROGNOSE: 6,0%
DJG/DJN/AFP/apo
(END) Dow Jones Newswires
December 14, 2017 07:30 ET (12:30 GMT)
Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.