FRANKFURT (dpa-AFX) - Der härteste Pilotenstreik in der
Geschichte der Lufthansa
Der neue Vertrag gilt bis zum Juni 2022 und gewährt den rund 5400 Flugzeugführern zeitlich gestaffelte Gehaltserhöhungen von insgesamt 10,3 Prozent sowie eine Einmalzahlung von bis zu 1,8 Monatsgehältern. Trotzdem sinken die Personalkosten im Cockpit laut Lufthansa um 15 Prozent. Nach der Vereinbarung sollen die Piloten der Kernmarke Lufthansa, Lufthansa Cargo und Germanwings im Schnitt mit 60 und damit zwei Jahre später als bislang in den Vorruhestand wechseln können. Sie müssen zudem künftig selbst das Zinsrisiko ihrer Betriebsrenten tragen.
Lufthansa hat sich verpflichtet, bis Ende 2022 mindestens 325 Flugzeuge mit KTV-Piloten zu besetzen. Diese sind tariflich besser gestellt als ihre Kollegen bei anderen Gesellschaften des Lufthansa-Konzerns. Außerdem sollen nach einem jahrelangen Stopp nun wieder Nachwuchs-Piloten zu KTV-Bedingungen eingestellt werden. Im kommenden Jahr sollen es mehr als 500 sein, wie Lufthansa mitteilte.
Die Erklärung sei nicht einfach gewesen, warum die Piloten in Zeiten von Rekordergebnissen der Lufthansa Zugeständnisse machen sollten, erklärte VC-Vorstandsmitglied Jörg Handwerg. Die Lufthansa-Personalchefin Elisabeth Volkens erklärte: "Wir sind fest davon überzeugt, dass die Tarifvereinbarungen einen guten Kompromiss mit attraktiven Elementen für unsere Mitarbeiter darstellen und ebenso Einsparungen für das Unternehmen ermöglichen."/ceb/DP/jha
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AXC0183 2017-12-14/14:19