Es ist jedes Jahr dasselbe: Die Schokoladenhersteller überbieten sich mit ihrem Angebot an verlockenden Süßigkeiten. Egal ob Goldhase, Schmunzelweihnachtsmann, Nugatei oder andere Leckereien - als Anleger kommt man an süßen Aktien nicht vorbei. Ein Grund mal etwas genauer hinzusehen.
Gewaltige Anstrengung. 143 Millionen Schoko-Nikoläuse und -Weihnachtsmänner wurden hierzulande nach Angaben des Bundesverbandes der Deutschen Süßwarenindustrie für das diesjährige Weihnachtsfest produziert. Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein leichter Zuwachs. Knapp 47 Millionen der hierzulande hergestellten Schoko-Weihnachtsmänner gehen übrigns in den Export, und zwar nicht nur in die europäischen Nachbarstaaten, sondern auch u. a. in die USA, nach Kanada, Australien und Norwegen. Besonders beliebt sind deutsche Schoko-Nikoläuse in Österreich, den Benelux-Staaten, der Schweiz, Frankreich und Italien sowie Osteuropa.
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Nestlé will Anteilseigner nicht nur mit Süßigkeiten beglücken. Der weltweit größte Nahrungsmittelkonzern Nestlé (WKN: A0Q4DC / ISIN: CH0038863350), zu dem süße Marken wie KitKat, Lion, Nuts, Smarties oder YES gehören, will die Zeit zwischen Weihnachten und Ostern mit erhöhtem Schokoladenkonsum nutzen, um das Konzernwachstum anzukurbeln. Zuletzt haben die Schweizer ihr langjähriges Ziel, aus eigener Kraft um 4 bis 6 Prozent zu wachsen, immer wieder verfehlt. Die Profitabilität ließ ebenfalls zu wünschen übrig. Jetzt soll alles anders werden. Wie genau der ehemalige Chef des Gesundheitskonzerns Fresenius, Ulf Mark Schneider, Nestlé wieder flotter machen will, wurde im September auf einem Investorentag in London bekannt. Dieser sollte in die Geschichte eingehen. Erstmals verpasste sich Nestlé in seiner langen Geschichte nämlich ein Renditeziel: Die bereinigte operative Marge soll von 16 Prozent im Jahr 2016 bis 2020 auf 17,5 bis 18,5 Prozent anwachsen. Auf der Umsatzseite wird ein organisches Plus im mittleren einstelligen Prozentbereich angepeilt. Dass es zu den ambitionierten Zielen gekommen ist, ist auch dem aktivistischen US-Investor Daniel Loeb zu verdanken. Gleich nachdem seine Beteiligung mit seinem Hedgefonds Third Point an Nestlé und die Forderungen an das Management bekannt geworden war, legten die Schweizer ein auf drei Jahre angelegtes, 20 Mrd. CHF schweres Aktienrückkaufprogramm auf, um Anteilseigner nicht nur mit Schokoladengeschenken zu beglücken. Nestlé dürfte (wieder) eine spannende Story werden.
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