FRANKFURT (Dow Jones)--Der Technologiekonzern ABB hat strategische Neuausrichtungen in gleich drei Divisionen beschlossen. Das Unternehmen hofft damit auf eine höhere Wettbewerbsfähigkeit, eine stärkere Wachstumsorientierung und niedrigere Geschäftsrisiken. Die Maßnahmen, bei denen zwei Gemeinschaftsunternehmen involviert sind, führen jedoch im vierten Quartal zunächst zu Belastungen.
Die strategischen Maßnahmen werden das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITA) im vierten Quartal voraussichtlich mit 150 Millionen US-Dollar belasten, teilte der Schweizer Konzern mit. Zusätzlich geht ABB von einer nicht-operativen Vorsteuerbelastung von 75 Millionen Dollar aus.
Konkret hat ABB in der Division Stromnetze die Gründung eines Joint Ventures mit SNC-Lavalin für Infrastruktur-Projekte für Umspannwerke unterzeichnet, an dem der Partner einen beherrschenden Anteil halten wird. Der Abschluss wird 2018 erwartet.
Bis Ende 2017 wird nun der Vollzug des bereits angekündigten Gemeinschaftsunternehmens mit der saudischen Arkad in der Division Industrieautomation erwartet. In diese Gesellschaft bringt ABB seine EPC-Aktivitäten (Engineering, Procurement, Construction) im Öl- und Gassektor ein.
In der Division Robotik und Antriebe schließlich wickelt ABB sein Zug-Retrofitgeschäft im Bahnsektor ab. Laufende Vertragsverpflichtungen würden noch erfüllt.
Die Ergebnisse der Altgeschäfte wird ABB außerhalb des Kerngeschäfts in der Einheit "Konzernaufwand & Sonstiges" ausweisen. Die um die Altgeschäfte bereinigten Proforma-Daten auf Konzern- und Divisionsebene für 2016 und die ersten drei Quartal 2017 wird ABB am 21. Dezember 2017 auf der Webseite zur Verfügung stellen.
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December 20, 2017 01:32 ET (06:32 GMT)
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