Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
EUROHAUSHALT - EU-Haushaltskommissar Günther Oettinger hält die Vorstellungen des französischen Präsidenten Emmanuel Macron zu einem Budget für den Euroraum für unrealistisch. Er wolle den EU-Haushalt nicht von derzeit 1,0 Prozent des Bruttonationaleinkommens auf 2, 3 oder gar 4 Prozent steigern, wie dies Macron im September vorgeschlagen habe, sagte Oettinger der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Er erwarte eher eine "maßvolle Erhöhung" um 0,1 bis 0,2 Prozentpunkte. "Ich weiß aber auch, dass einige Staaten weiter auf einer Obergrenze von 1 Prozent beharren." (FAZ S. 18)
ÖKOSTROMUMLAGE - Die deutsche Wirtschaft wird auch im nächsten Jahr von Zahlungen der Ökostromumlage in Höhe von mehreren Milliarden Euro entlastet. Das folgt aus den vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) erteilten Bescheiden für 2018. (FAZ S. 19)
JAMAIKA - Der frühere Bundesinnenminister Gerhart Baum (FDP) ist wegen des Abbruchs der Jamaika-Verhandlungen auf Distanz zu Parteichef Christian Lindner gegangen. "Die FDP trägt jetzt eine Last mit sich", sagte er. "Sie hat einen Glaubwürdigkeits- und Vertrauensverlust erlitten." Baum verwies auf die Meinungsumfragen, die Unzufriedenheit bei Stammwählern und neuen Wechselwählern zeigten. (Redaktionsnetzwerk Deutschland)
GLASFASER - Die Bundesregierung wird ihr Breitband-Ziel für 2018 verfehlen, zumindest auf dem Land. Im kommenden Jahr muss die Politik entscheiden, wie sie neue Glasfasernetze fördern will. Mehr Geld alleine hilft nicht, warnt die Branche. (SZ S. 20)
BANKEN - Großbritannien wird nach dem Brexit keine neuen Hürden für Banken und Versicherer aus dem Europäischen Wirtschaftsraum errichten. Wie die Bank of England mitteilt, müssen sie ihre Niederlassungen nicht in Tochtergesellschaften mit eigener Kapitalausstattung umwandeln - es sei denn, sie betreiben ein Retailgeschäft vor Ort wie etwa Santander UK. Während der noch auszuhandelnden Übergangsperiode seien die bisherigen Marktzugangsrechte (Passporting) weiter gültig, verlautbarte die Finanzaufsicht FCA (Financial Conduct Authority). Nach deren Ablauf benötigen die europäischen Institutionen allerdings eine Betriebserlaubnis der bei der Zentralbank angesiedelten Bankenaufsicht PRA (Prudential Regulation Authority). (Börsen-Zeitung S. 3)
START-UP - Der Internetunternehmer Oliver Samwer mahnt die Bundesregierung, bei Ausbau und Förderung digitaler Geschäftsfelder aktiver zu werden: "Ohne mehr Unterstützung aus der Politik wird es nicht gehen", sagte der Gründer der Berliner Start-up-Schmiede Rocket Internet im Interview mit dem Handelsblatt. Auf Bundes- wie auf europäischer Ebene würden "weiterhin sehr kleine Brötchen gebacken. Europaweit erlebt man pro Jahr vielleicht zehn Finanzierungsrunden in einem Volumen von 100 Millionen Euro oder mehr. In den USA oder auch China sieht man derlei mittlerweile fast täglich." (Handelsblatt S. 16)
FLÜCHTLINGE - Die Bundesregierung wird ihr Ziel verfehlen, in diesem Jahr deutlich mehr ausreisepflichtige Migranten in ihre Heimatländer zurückzubringen. Die freiwillige Ausreisen haben sich bis Ende November 2017 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nahezu halbiert. Wie das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) der Welt mitteilte, wurden 27.903 finanziell geförderte freiwillige Ausreisen bewilligt. Im Vorjahreszeitraum waren es noch fast doppelt so viele, nämlich 50.759. (Welt S. 1 und 10)
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December 21, 2017 00:30 ET (05:30 GMT)
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