Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
DEUTSCHE BANK - Die Deutsche Bank will mit einem Freiwilligenprogramm bis zu 1.000 Stellen abbauen, die durch die Integration der Postbank in die Privatkundensparte des Instituts überflüssig werden. Von dem Programm könnten bis zu 250 Stellen bei der Deutschen Bank und bis zu 750 Jobs bei der Postbank betroffen sein, erfuhr das Handelsblatt aus Finanzkreisen. Die Bank hoffe, rund zwei Drittel der bis zu 1.000 Stellen über den Vorruhestand und ein Drittel über Abfindungen abzubauen. Mitarbeiter könnten sich bis Ende Oktober 2018 entscheiden. (Handelsblatt S. 30/FAZ S. 27)
COMMERZBANK - Der Vorstandschef der Mailänder Großbank Unicredit, Jean Pierre Mustier, schließt eine Übernahme der Commerzbank in den nächsten zwei Jahren aus. "Unsere Strategie Transform 2019 basiert ausschließlich auf organischem Wachstum. Und dem sind wir voll verpflichtet", sagte Chef des größten italienischen Geldhauses dem Handelsblatt. Für die Zeit nach 2019 gebe es hohe Hürden für eine Großübernahme, sagte Mustier. "Jede Fusion, jeder Zukauf muss - ganz grundsätzlich - sehr intensiv durchdacht sein. Dabei geht es nicht nur um finanzielle Fragen, sondern auch darum, ob das den Kunden nützt und kulturell zusammenpasst." (Handelsblatt S. 28)
SIEMENS - Der scheidende Siemens-Aufsichtsratschef Gerhard Cromme ist mit seinem Vorstandsvorsitzenden Joe Kaeser zufrieden: "Herr Kaeser hat mit seinen Kollegen im Vorstand entscheidend mit dazu beigetragen, dass das Unternehmen gute Ergebnisse liefert", sagte Cromme in einem Interview. "Er hat uns deutlich nach vorne gebracht. Siemens ist heute in den meisten Geschäften gut bis sehr gut aufgestellt und so stark wie nie zuvor." (SZ S. 23)
LANXESS - Die niederländische Akzo Nobel macht Ernst mit dem Verkauf ihrer milliardenschweren Spezialchemie. Bis Freitag müssen Interessenten erste Angebote für die Sparte vorlegen. Drei Konsortien haben ihre Kaufabsichten gegenüber den Niederländern bereits bekundet - mit dabei ist die deutsche Lanxess AG. Die Kölner bieten gemeinsam mit dem US-Finanzinvestor Apollo für die Akzo-Spezialchemie. Das bestätigten sowohl Unternehmens- wie auch Finanzkreise dem Handelsblatt. Lanxess trete dabei als Juniorpartner auf, der Interesse an bestimmten Teilen der Sparte habe. Den Hauptteil trage Apollo. Lanxess und der Finanzinvestor wollten dies nicht kommentieren. (Handelsblatt S. 20)
WÜRTH/LIQUI MOLY - Die Würth-Gruppe kauft den Motorenölspezialisten Liqui Moly aus Ulm. Wie die Bild-Zeitung aus Unternehmenskreisen erfuhr, soll der bisherige Eigentümer und Geschäftsführer Ernst Prost (60) dies den gut 800 Liqui Moly Mitarbeitern am heutigen Donnerstag mitteilen. In einem Schreiben an die Belegschaft heißt es: "Wir sind bestens aufgestellt. Damit sich daran auch in Zukunft nichts ändert, habe ich unsere Firma in größere und stärkere Hände abgegeben und zum Jahreswechsel an die Adolf Würth GmbH & Co KG verkauft." (Bild-Zeitung)
LUFTHANSA - Obwohl die geplante Übernahme der Air-Berlin-Tochter Niki gescheitert ist, kann Lufthansa das Wachstum ihrer Billigfluggesellschaft Eurowings weiterführen. Dem Vernehmen nach wird die EU-Kommission am Donnerstag den Kauf der Luftfahrtgesellschaft Walter (LGW), eines weiteren Ablegers der insolventen Air Berlin, genehmigen. Darüber hinaus einigten sich Eurowings und die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) doch noch auf einen bis 2021 laufenden "Tarifvertrag Wachstum", der aus Sicht des Unternehmens wichtige Einschränkungen beseitigt. (SZ S. 24)
AUDI - Die Staatsanwaltschaft München II ermittelt in der Abgasaffäre wegen insgesamt 146.000 verdächtiger Dieselautos von Audi, deren Schadstoffausstoß manipuliert worden sei. Das geht aus einer Antwort des Justizministeriums in Bayern auf eine Landtagsanfrage der Grünen hervor. Das betrifft neben 80.000 Fahrzeugen für den US-Markt auch 46.000 Autos der Ingolstädter Volkswagen-Tochter in Deutschland. Dabei handelt es sich um 24.000 Fahrzeuge der Modellreihen A7 und A8 sowie um 22.000 Porsche Cayenne, die mit Audi-Dieselmotoren ausgestattet sind. (SZ S. 24)
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December 21, 2017 00:46 ET (05:46 GMT)
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