
BERLIN/WIEN (dpa-AFX) - Die Übernahme durch die Lufthansa
Der vorläufige Insolvenzverwalter Lucas Flöther hofft deshalb,
die Gespräche mit dem verbliebenen Bieter um die Tochter der
ebenfalls insolventen Air Berlin
Falls die Frist 3. Januar verstreicht, könnte das Verkehrsministerium in Wien die Betriebserlaubnis per Ausnahmegenehmigung länger aufrecht erhalten. Derzeit sei es noch zu früh für eine Entscheidung, sagte Verkehrsminister Norbert Hofer dem "Kurier" (Online). Er wolle erst entscheiden, wenn alle Details bekannt seien, "rein faktenbasierend".
Als Kaufpreis bietet die britisch-spanische IAG nach Informationen der "Bild am Sonntag" rund 40 Millionen Euro. Das wäre deutlich weniger als die Summe, die Lufthansa zahlen wollte. Der deutsche Marktführer hatte nach der Insolvenz der Air Berlin gut 190 Millionen Euro für Niki geboten, allerdings war der Kauf am Widerstand der EU-Kommission gescheitert.
Jetzt droht Niki langsam, das Geld auszugehen. Der Käufer müsse deshalb bereit sein, schon vor dem Betriebsübergang die laufenden Kosten zu übernehmen, hatte Flöther gesagt. Andernfalls sei eine Stilllegung nicht zu vermeiden.
Um die Übernahme hatte zuletzt auch der Gründer der
österreichischen Airline, Ex-Rennfahrer Niki Lauda, mitverhandelt.
Eigenen Angaben zufolge hatte er etwas mehr als 18 Millionen Euro
geboten. Als weitere ernsthafte Interessenten galten zudem die
Tuifly und der Reisekonzern Thomas Cook
Nach Einschätzung von Insolvenzverwalter Flöther stehen die Aussichten gut, dass Niki bis zur gesteckten Frist Ende Dezember verkauft wird und möglichst viele der rund 1000 Jobs in Österreich und Deutschland erhalten bleiben. Die Airline galt schon nach der Insolvenz des Mutterkonzerns Air Berlin als besonders attraktiver Unternehmensteil.
Sie musste aber ihrerseits Mitte Dezember Zahlungsunfähigkeit anmelden, weil die bereits ausgehandelte Übernahme durch die Lufthansa abgesagt worden war. Der deutsche Branchenprimus hatte Niki in Erwartung des Kaufs mit Geldspritzen in Millionenhöhe in der Luft gehalten hatte. Als die EU-Wettbewerbshüter große Bedenken wegen drohender Monopolstrecken äußerten, sprang die Lufthansa ab. Niki meldete sofort Insolvenz an und stellte den Flugbetrieb ein./bvi/DP/stk
ISIN GB00B128C026 DE0008232125 GB00B1VYCH82 ES0177542018
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