FRANKFURT (Dow Jones)--Die an Fahrt gewinnende Übernahmewelle in der Chipindustrie macht den Halbleiterkonzern Infineon nicht nervös. "Der Umbruch ist in unserer Branche der Normalzustand", sagte Vorstandschef Reinhard Ploss im Interview der Börsen-Zeitung. Er signalisiert, dass das Dax-Unternehmen sich nicht unter Druck sehe, sich auf mögliche feindliche Übernahmeversuche einzustellen. "Infineon ist kein primäres Übernahmeziel."
Der Konzern kommuniziere "nach außen sehr deutlich, dass wir auf eigenen Füßen stehen wollen und auch können". Das sei auch von Chinesen "sehr gut" verstanden worden. Ploss plädiert für mehr Offenheit in Deutschland gegenüber dem digitalen Wandel. Hier müsse man in Europa "schneller vorankommen". In Richtung Berlin gewandt forderte er ein klares Bekenntnis zur Hightech-Strategie des Standorts Deutschland. Der Infineon-CEO befürwortet auch die weitere staatliche Förderung von Industrieprojekten: "Das finde ich gut, da man über Themenschwerpunkte Fachwissen mobilisiert."
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December 30, 2017 11:12 ET (16:12 GMT)
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