Die Stahlfusion mit TATA gestaltet sich zwar schwierig, doch in den anderen Bereichen sind Erfolge klar sichtbar: Der Konzern verzeichnet den höchsten Auftragseingang seit Langem und steigende operative Erträge. Die Hightech-Aufzüge und Autobauteile kommen überall in der Welt hervorragend an, auch der zuvor schleppendeIndustrieanlagenbau läuft wieder rund. Der Konzern fühlte sich deshalb stark genug, seine Prognose für den Gewinn aus dem Tagesgeschäft um immerhin 100 Mio. € anzuheben.Im vergangenen Quartal stieg der um Sondereffektebereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) um 155 % auf 232 Mio. € gegenüber der Vorjahresperiode. Mit dem Rückgang der Importe von Billigstahl aus China, zogen die Stahlpreise während der vergangenen 18 Monate in Europa um 75 % an. Die Preise für heiß gewalzten Stahl, die als Indikator für die Entwicklung des Sektors gelten, erreichten ein Zwei-Jahres-Hoch. Die zyklische Erholung im Massengeschäft Stahl begünstigt die Pläne von Thyssenkrupp-Chef Heinrich Hiesinger, den Konzern aus Essen mit der Ausgliederung des Stammgeschäfts Stahl als Industriekonzern - mit einem Schwerpunkt im Aufzugsgeschäft - neu aufzustellen. Dafür soll der Verkauf des Stahlgeschäfts in den USA in diesem Jahr abgeschlossen und das Europa-Geschäft in eine Gemeinschaftsfirma mit dem Wettbewerber TATA Ltd. ausgegliedert werden. Festzuhalten bleibt: Die Kursfantasie bei der THYSSENKRUPP-Aktie liefert allein der Umbau des Traditionsunternehmens. Die jüngste Erholung im Stahlmarkt begünstigt die Abspaltung der Sparte. Die Aktie ist günstig bewertet.
Dies ist ein Ausschnitt aus der Termin-Börse Nr. 51/52 vom 23.12.2017.
Ihre Bernecker Redaktion / www.bernecker.info
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