FRANKFURT (Dow Jones)--Bayer hat nach Informationen der New York Post den Verkauf von Teilen des eigenen US-Agrargeschäfts eingeleitet, um die Übernahme des Saatgutriesen Monsanto bei den Regulierungsbehörden durchzubekommen. Angeboten werde möglichen Käufern derzeit unter anderem Saatgut für Gemüse sowie eine Tochtergesellschaft, die Agrar-Software vertreibe, heißt es in dem Bericht, der sich auf verschiedene nicht näher genannte Quellen beruft.
Bayer wollte den Bericht nicht kommentieren. Ein Sprecher sagte, Bayer arbeite weiter eng mit den Behörden zusammen, um die Übernahme Anfang des Jahres abschließen zu können.
Mit dem bereits angekündigten Verkauf von Geschäftsbereichen an BASF würden dadurch insgesamt wohl mehr als jene 1,6 Milliarden Dollar Jahresumsatz geopfert, auf die zu verzichten der Leverkusener Konzern bereits angekündigt hatte, zitiert die Zeitung ihre Quellen. In den USA muss der 63,5 Milliarden Dollar schwere Deal vom US-Justizministerium abgesegnet werden.
"Ich bin ziemlich zuversichtlich, dass es Veräußerungen geben wird und die Fusion dann durchkommt", zitierte die Zeitung einen Informanten aus dem Umfeld der US-Regierung in Washington. Das Justizministerium stimmt sich für seine Entscheidung eng mit der EU-Kommission ab, die sich selbst dafür eine Frist bis zum 5. März gesetzt hat. In Washington dürfte die Entscheidung laut der New York Post bis Ende Januar fallen.
Einen wesentlichen Teil der Saatgut- und Herbizidgeschäfte von Bayer soll bereits BASF übernehmen. Die Ludwigshafener willigten Mitte Oktober ein, für 5,9 Milliarden Euro Geschäftsbereiche zu übernehmen, die für einen Jahresumsatz von rund 1,3 Milliarden Euro stehen.
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January 04, 2018 06:19 ET (11:19 GMT)
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