NEW YORK (dpa-AFX) - Auch eine kleine Delle am sonst so robusten
US-Arbeitsmarkt hat die Bullen an der Wall Street am Freitag nicht
ins Stolpern gebracht. Die Beschäftigung war im Dezember deutlich
weniger stark gestiegen als erwartet. Die Leitindizes zeigten sich
davon jedoch gänzlich unbeeindruckt, sie kletterten erneut auf
Höchstmarken. Der Dow Jones Index
Marktexperten reagierten auf die schwächeren Arbeitsmarktdaten gelassen: "Offen bleibt, ob die US Firmen tatsächlich weniger Mitarbeiter einstellen wollten oder ob sie einfach keine Mitarbeiter mehr finden", merkte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners an. Möglicherweise sei der Arbeitsmarkt bereits so leergefegt, dass es kaum noch Jobsuchende gebe, sagte der Portfolio-Manager.
Der marktbreite S&P 500
Einen weiteren möglichen Grund für die unerwartet geringe Zunahme der Beschäftigung führte Daniel Saurenz von Feingold Research an: "Die schwächere Zahl ist kaum überraschend, da es im Dezember eiskalt in den USA gewesen ist und es sich bei dieser Witterung am Bau schlecht arbeiten lässt". Im Februar oder März könne die Beschäftigung dank Nachholeffekten dann wieder stärker steigen. "All das kennen wir aus den Vorjahren", merkte der Analyst an.
Bei den Einzelwerten gab es nur wenig Bewegung. Eine der wenigen Ausnahmen waren Boeing, die erstmals in ihrer Börsengeschichte die Marke von 300 US-Dollar hinter sich ließen. Die Aktie setzte sich mit plus 2,96 Prozent auf 305,45 Dollar an die Spitze des Dow Jones Index. Laut dem "Wall Street Journal" verhandelt Boeing gegenwärtig mit dem brasilianischen Flugzeugbauer Embraer und Vertretern der Regierung Brasiliens, um deren Bedenken gegen eine Übernahme des heimischen Konzerns durch die Amerikaner auszuräumen.
Beobachtern zufolge könnte Boeing mit dem Deal im Segment Mittelstrecken-Jets dem Kontrahenten Airbus besser Paroli bieten. Die Europäer hatten im Oktober die Mehrheit an einem Gemeinschaftsunternehmen mit dem Flugzeugbauer Bombardier übernommen, das auf die Fertigung dieser Maschinen spezialisiert ist.
Die Papiere des Herstellers alkoholischer Getränke Constellation
Brands
Leichte Kursverluste von 0,2 bis 1,1 Prozent verbuchten die
Banken Goldman Sachs
Daneben bewegten Analystenkommentare die Kurse. Goldman Sachs hob
Xilinx
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0183 2018-01-05/20:05