Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
GROKO - Der Deutsche Industrie-und Handelskammertag hat die bisherigen Sondierungsgespräche zwischen Union und SPD gelobt. "Im Moment wird ja scheinbar zügig und konzentriert sondiert", sagte DIHK-Präsident Eric Schweitzer. "Wichtig ist, dass am Ende der Verhandlungen ein wirtschaftspolitisches Programm steht, mit dem Deutschland seine Zukunft sichert", betonte der Verbandschef. (Tagesspiegel)
GROKO - Die frühere hessische SPD-Vorsitzende Andrea Ypsilanti hat sich klar gegen die Neuauflage einer großen Koalition in Berlin ausgesprochen. Die Landtagsabgeordnete sagte auf die Frage, ob sie gegen eine Groko stimmen würde: "Ja. Ich möchte, dass die SPD überlebt. Das wäre wichtig für eine erneuerte europäische Sozialdemokratie." (Frankfurter Rundschau)
GROKO - Die SPD bereitet sich auf eine härtere Gangart gegenüber dem Bundeskanzleramt vor, sollte eine neue große Koalition zustande kommen. Unter Federführung des Auswärtigen Amtes werde derzeit ein Maßnahmenkatalog mit "konkreten Verbesserungsvorschlägen für den Fall einer fortgesetzten Zusammenarbeit mit der Union" erstellt, um "Negativerfahrungen" der letzten Legislaturperiode zu vermeiden. (Passauer Neue Presse)
KLIMA - Union und SPD wollen bei einer erneuten großen Koalition das bisherige Klimaschutzziel der Regierung für 2020 aufgeben. Das Ziel von 40 Prozent CO2-Reduktion verglichen mit 1990 werde auf "Anfang der 2020er Jahre" verschoben, heißt es in einem Ergebnispapier der entsprechenden Arbeitsgruppe bei den Sondierungsgesprächen von CDU, CSU und SPD. "Das kurzfristige Ziel für 2020 wird aus heutiger Sicht nicht mehr erreicht werden", heißt es in dem Papier. (Redaktionsnetzwerk Deutschland/Handelsblatt S. 9/Welt S. 1 und 9)
STROMNETZ - Das Stromnetz ist mehr als ausgelastet, die Netzbetreiber ächzen unter den wachsenden Anforderungen. Sie geben immer mehr Geld für Notmaßnahmen zur Stabilisierung der Netze aus. Aus Sicht des Thinktanks Agora Energiewende ist es höchste Zeit gegenzusteuern. (Handelsblatt S. 8)
BAUBRANCHE - Das Baugewerbe beklagt die steigende Zahl von Solo- und Scheinselbständigen auf Baustellen. Sie zahlen keine Sozialabgaben und drängen durch diesen Kostenvorteil etablierte Firmen mit angestellten Mitarbeitern aus dem Geschäft. Die Spitzenvertreter der Branche halten jedoch wenig von einem aktuellen Vorstoß der gesetzlichen Unfallversicherung, deshalb den wachsenden Bereich der Internetplattformen ins Visier zu nehmen, die Kleinunternehmern Aufträge vermitteln. Das eigentliche Problem sei das immer größere Kostengefälle zu Lasten einer Beschäftigung im Anstellungsverhältnis, sagte Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Baugewerbe-Zentralverbands ZDB. (FAZ S. 15)
PHARMAINDUSTRIE - Die Pharmabranche startet mit einer der besten Innovationsbilanzen ins Geschäftsjahr 2018. Abgesehen von den amerikanischen und deutschen Konzernen fehlt es vielen Unternehmen trotzdem an Schwung. Der Druck auf Übernahmen dürfte deshalb weiter wachsen. (Handelsblatt S. 14)
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January 09, 2018 00:27 ET (05:27 GMT)
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