Ein lediglich bestätigter Jahresausblick sowie
die zuletzt gute Entwicklung der Aktie hat die Anleger von Adidas
Seit Mitte März, als die Adidas-Titel bis auf 168,25 Euro abgesackt waren, hatten sie ihren Wert immerhin um rund ein Viertel gesteigert. Verantwortlich für die steile Aufwärtsbewegung war vor allem die Bilanzvorlage im März, bei der das Unternehmen auch ein milliardenschweres Aktienrückkaufprogramm angekündigte hatte. Ihren vorläufigen Höhepunkt erreichten die Titel Mitte April, als sie über 215 Euro stiegen. Mit einem Plus von rund 23 Prozent seit Jahresbeginn gehören Adidas aber immer noch zu den bisherigen Dax-Spitzenreitern 2018.
Trotz eines unerwartet starken operativen Ergebnisses enttäuschte Adidas den Markt leicht mit seinem Umsatz im ersten Quartal. Einen Dämpfer musste der Konzern bei der Tochter Reebok hinnehmen, deren Umsätze währungsbereinigt um 3 Prozent sanken.
Dass die Umsatz- und Gewinnziele für das Gesamtjahr 2018 nur bestätigt wurden, bezeichnete Analystin Chiara Battistini von der US-Bank JPMorgan als konservativ, vor allem weil der Währungsdruck im Verlauf des Jahres schwächer werden dürfte. Sie rechnet deshalb mit einer kurzfristig verhaltenen Entwicklung der Aktie.
Die Bruttomarge des Sportartikelherstellers habe die Erwartungen bei weitem übertroffen, kommentierte Analyst Jörg Frey von Warburg Research. Allerdings monierte er den nachlassenden Schwung beim Umsatzwachstum, der weiteren, größeren Kursgewinnen im Weg stehen dürfte.
Analyst Volker Bosse von der Baader Bank sprach von einem starken Jahresstart des Sportartikelherstellers, der die US-Konkurrenz weiterhin übertrumpfe. Die Experten von NFS Capital hoben positiv hervor, dass sich bei Adidas nach Jahren des "Wachstums um jeden Preises" nun die Fokussierung auf qualitatives Wachstum auszahle.
"Vor diesem Hintergrund scheint es für uns fast schon konservativ, dass das Management die Gesamtjahresprognose nicht bereits jetzt angehoben hat", so NFS Capital. Mit der Fußball-WM in Russland stünden momentan aber erhebliche Werbeaufwendungen an und auch die Entwicklung an den Devisenmärkten könne sich im weiteren Jahresverlauf noch als Belastungsfaktor erweisen./edh/she/fba
ISIN DE000A1EWWW0
AXC0205 2018-05-03/11:45