Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
DEUTSCHE BANK - Die beiden stellvertretenden Vorstandschefs der Deutschen Bank, Marcus Schenck und Christian Sewing, haben in einem gemeinsamen Interview mit dem Handelsblatt die geplanten Bonuszahlungen des Instituts verteidigt. "Wettbewerbsfähige Bezahlung ist für die gesamte Bank ein wichtiger Punkt", sagte Christian Sewing. Über die Höhe der Zahlungen hatte es Diskussionen in Vorstand und Aufsichtsrat gegeben. "Wir haben eine gemeinsame Linie gefunden, die wir gut rechtfertigen können", sagte Sewing. Die genaue Höhe der Zahlungen nannte er nicht. (Handelsblatt S. 4f)
CONTINENTAL - Kaum war das Gerücht in der Welt, legte der Aktienkurs des Automobilzulieferers Continental zu. Die Rede ist vom Aufbau einer Dachgesellschaft und eine separate Börsennotierung der profitableren Sparten, also eine sogenannte Holding-Struktur. Der offizielle Kommentar aus der Continental-Zentrale in Hannover lautet: "Es gibt derzeit keinen Plan, Geschäftsteile abzuspalten." Allerdings: Ausschließen will das auch niemand. In den vergangenen Monaten hätten Investoren und Investmentbanker immer wieder diese Idee vorgetragen, heißt es aus Kreisen des Konzerns, dessen Geschicke maßgeblich vom Großeigner Schaeffler bestimmt werden. Man höre sich das alles an, habe jedoch keinerlei Plan gefasst. (SZ S. 17/Handelsblatt S. 20/FAZ S. 22/Börsen-Zeitung S. 1)
METZLER - Für das Bankhaus Metzler sind Bitcoins als Anlage kein Thema, wie Senior-Chef Friedrich von Metzler und sein Partner Emmerich Müller im Handelsblatt sagten: "Wir investieren nur in Anlagen, von denen wir glauben, dass sie einer rationalen Bewertung unterliegen." Während Müller bei Bitcoins eine Blase sieht, spricht er am Anleihemarkt von einer "groben Fehlbewertung". Da der Zins nach Abzug der Inflationsrate negativ sei, gebe es keine vernünftige Bewertung. Doch solange die Notenbanken in den Markt eingreifen würden, werde sich nichts daran ändern. "In einem leergekauften Markt gibt es nur Scheinbewertungen", sagte der persönlich haftende Gesellschafter. Deswegen macht sich Friedrich von Metzler auch für die Aktie stark , die in der Geschichte in Extremsituationen immer Sicherheit geboten habe. (Handelsblatt S. 28/29)
ALNO - Der Insolvenzverwalter des zahlungsunfähigen und teilweise geretteten Küchenherstellers Alno, Martin Hörmann, hat schwere Vorwürfe gegen ehemalige Vorstände und auch Aufsichtsräte des Unternehmens erhoben. In einem Bericht für die Gläubigerversammlung geht es vor allem um die Frage, ob das Management des wirtschaftlich seit Jahren schwer angeschlagenen Unternehmens nicht schon im Jahr 2013 eine Insolvenz hätte beantragen müssen. (FAZ S. 22/Handelsblatt S. 21)
HERE - Der von den deutschen Autobauern Audi, BMW und Daimler kontrollierte Kartendienst Here hat eine Kooperation mit dem US-Kreditkartenanbieter Mastercard vereinbart. Im Zuge zunehmender Vernetzung und technologischer Innovationen werde es künftig möglich sein, auch über das Infotainment-System eines Fahrzeugs Käufe abzuschließen und in Echtzeit mit Fahrzielen zu interagieren, erklärte Here. Der Kartendienst, an dem auch der US-Chipproduzent Intel und der japanische Elektronikkonzern Pioneer Anteile halten und an dem sich die beiden deutschen Automobilzulieferer Bosch und Continental nun mit jeweils 5 Prozent beteiligen wollen, und Mastercard wollen ihre jeweiligen Technologien für ortsbezogene Dienste und digitalen Zahlungsverkehr in die Partnerschaft einbringen. (Börsen-Zeitung S. 7)
FERRERO - Italiens größter Süßwarenkonzern Ferrero hat das Übernahmeangebot für die Nestlé-Schokogesellschaft Crunch und andere US-Tätigkeiten angeblich von 2 auf 2,5 Milliarden Dollar nachgebessert. Ferrero hat zu der Aufstockung keine Stellung genommen. Nestlé hatte vor kurzem wissen lassen, die US-Tätigkeiten verkaufen zu wollen. Davon sind die Marken Crunch, Butterfinger, Baby Ruth, Sno Caps und Laffy Taffy mit einem jährlichen Umsatz von 920 Millionen Euro betroffen. (Börsen-Zeitung S. 8)
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January 10, 2018 00:37 ET (05:37 GMT)
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