
KORNEUBURG (dpa-AFX) - Im Fall der insolventen Air-Berlin-Tochter Niki ist in Österreich ein zweites Hauptinsolvenzverfahren eröffnet worden. Das Landgericht Korneuburg habe den Antrag von Niki auf ein Sekundärinsolvenzverfahren abgelehnt, teilte die Justizbehörde am Freitag mit. Das Fluggastportal Fairplane hatte den Antrag auf Eröffnung eines Hauptverfahrens in Österreich eingebracht.
Damit haben nach Angaben des Landgerichts Korneuburg neben dem
britischen-spanischen Luftfahrtkonzern IAG
"Diese Eröffnung widerspricht der Europäischen Insolvenzordnung", kritisierte ein Sprecher des vorläufigen Insolvenzverwalters Lucas Flöther. Niki werde nun die zur Verfügung stehenden rechtlichen Schritte prüfen. "Im Vordergrund steht allerdings, dass der bereits geschlossene Kaufvertrag für den Niki-Geschäftsbetrieb Rechtskraft erlangt und möglichst viele Arbeitsplätze gerettet werden."
Vueling als Billigfluglinie des spanisch-britischen Luftfahrtkonzerns IAG hatte 20 Millionen Euro für Niki geboten und zusätzlich einen Kredit von 16,5 Millionen Euro für den Erhalt der Betriebsfähigkeit von Niki gegeben. Bei Niki waren zuletzt rund 1000 Mitarbeiter beschäftigt. 750 von ihnen sollten übernommen werden./mrd/DP/nas
ISIN GB00B128C026 GB00B1VYCH82 ES0177542018
AXC0207 2018-01-12/14:58