FRANKFURT (Dow Jones)--Adidas will seinen Marktanteil in den USA deutlich ausbauen. Er solle auf das Niveau steigen, das er in den anderen Regionen erreicht, sagte Finanzvorstand Harm Ohlmeyer im CFO-Interview der "Börsen-Zeitung": "In jedem Markt der Welt haben wir einen Anteil von mindestens 15 bis 20 Prozent". Aktuell liege Adidas noch deutlich darunter: "Unser mittelfristiges Ziel ist es, auch in den USA dorthin zu kommen".
Marktforscher nennen aktuell Marktanteilswerte von rund 10 Prozent. In den vergangenen zwei Jahren hat das Unternehmen seinen Anteil in den USA in etwa verdoppelt. Die Nachfrage dort sei weiterhin groß, berichtet Ohlmeyer: "Aber das Wachstum war zu schnell für unsere Infrastruktur".
Um Lieferschwierigkeiten zu beheben, die es zeitweise in der zweiten Jahreshälfte 2017 gegeben habe, baue Adidas in diesem Jahr die Lagerkapazitäten in den USA aus. Speziell für den E-Commerce nimmt das Unternehmen in diesem Jahr ein Lager in Niedersachsen in Betrieb, wie Ohlmeyer in seinem ersten Interview ankündigt, seit er im Mai 2017 Nachfolger des langjährigen CFO Robin Stalker wurde.
Die Chancen der amerikanischen Marke Reebok, Teil von Adidas zu bleiben, schätzt der Finanzvorstand als gut ein. Mit dem Schließen von Factory-Outlet-Centern in den USA sei ein wichtiger Teil der Restrukturierung erledigt. Im vergangenen Jahr ging der Umsatz der Marke in den USA weiter zurück, während er in den anderen Regionen zulegte. Die Gewinnschwelle hat Reebok nach Ohlmeyers Worten nicht erreicht: "Die Marke ist noch lange nicht auf dem Niveau, das wir anstreben".
Negative Währungseffekte gebe es für den Konzern in diesem Jahr dank Sicherungsgeschäften nicht. "2017 hatten wir Gegenwind aufgrund des zeitweise starken Dollar", sagt Ohlmeyer: "Der positive Dollar-Effekt aus dem vorteilhafteren Hedging wirkt sich für uns erst 2019 aus".
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January 14, 2018 07:08 ET (12:08 GMT)
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