LOGITECH ist zuletzt zu Unrecht vom Markt mit Missachtung gestraft worden. Der Schweizer Hersteller von PC-Zubehör hatte in den vergangenen Jahren eine eindrucksvolle Turn-around-Story präsentiert, was auch der Aktienkurs entsprechend nachvollzogen hatte: Innerhalb der letzten drei Jahre hatte der Kurs um 140 % zugelegt. Aber nachdem am 24. Oktober die Zahlen zum zweiten Quartal des laufendenGeschäftsjahres 2017/18 gemeldet wurden, gab der Kurs nach und konnte sich seitdem nie wieder richtig erholen. Und das, obwohl die Zahlen erneut die Erwartungen des Marktes übertroffen hatten. Dabei rechtfertigen die operativen Voraussetzungen, die starke Marktpositionierung LOGITECHsund die solide Konsumentenstimmung den jüngsten Kriechgang der Aktie nicht. So ist man der Absatzschwäche bei kabellosen Lautsprechern mit der Markteinführung der sprachgesteuerten Modelle UE Blast und Megablast begegnet. Zudem wurden die kabellosen Sportkopfhörerder Serie Jaybird verbessert. Last but not least hat man eine verbesserte Neuauflage der Überwachungskamera Circle herausgebracht. Da sowohl in den USA, dem wichtigsten Absatzmarkt LOGITECHs, als auch in Asien das Konsumentenvertrauen weiterhin auf hohem Niveau liegt, dürfte LOGITECH auch im wichtigen Weihnachtsgeschäft mit den neuen Produkten gepunktet haben. Zubehör für PC-Spiele ist LOGITECHs wichtigster Wachstumstreiber. Sportsimulationen und Virtual-Reality-Spiele werden immer populärer. Im Sommerquartal hat sich LOGITECHs Absatz indiesem Geschäftsbereich um 42 % gesteigert. Was Virtual-Reality-Zubehör angeht, besteht allerdings noch Luft nach oben. Hier ist LOGITECH bei Monitoren noch gar nicht vertreten und in anderen Punkten noch unterrepräsentiert. Das eröffnet Potenzial für Akquisitionen. Im klassischen PC-Markt kann LOGITECH gegen den sinkenden Trend nachhaltig Wachstum generieren. Dabei ist hilfreich, dass die Verbraucher insbesondere aus westlichen Ländern verstärktWert auf Qualität und Design legen; beides Punkte, die unter dem neuen CEO Bracken Darrell besonders im Fokus stehen. LOGITECH dürfte die gesetzten Ziele für das laufende Geschäftsjahr locker erreichen. Der Umsatz soll wechselkursbereinigt um 10 bis 12 % zulegen, während der Betriebsgewinn zwischen 260 und 270 Mio. CHF liegen soll. Das KGV auf Basis der Gewinnschätzung für 2018/19 ist mit 23 nicht günstig, aber angesichts der nachhaltig erfolgreichen Wachstumsstrategie angemessen. Fazit: Die Durststrecke der LOGITECH-Aktie dürfte schon bald zu Ende gehen. Den auslösenden Impuls dürften die Q3-Zahlen setzen, die für den 23. Januar zur Veröffentlichung vorgesehen sind. RisikofähigeAnleger greifen den Zahlen vor und steigen jetzt ein!
Dies ist ein Ausschnitt aus der Termin-Börse Nr. 2 vom 13.1.2018.
Ihre Bernecker Redaktion / www.bernecker.info
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