Die jüngste Rekordjagd an der Wall Street dürfte am Dienstag nach dem verlängerten Wochenende weitergehen. Zu Wochenbeginn fand aufgrund eines Feiertages kein Handel statt. Der Dow-Jones-Index könnte dabei im Verlauf erstmals die Marke von 26.000 Punkten anlaufen. Der Future auf den S&P-500 deutet aktuell auf eine freundliche Eröffnung am Kassamarkt hin.
In den Fokus rückt nun die US-Berichtssaison, die langsam Fahrt aufnimmt. Der im Dow gelistete Versicherer Unitedhealth hat vorbörslich die Gewinnprognose für das Jahr 2018 angehoben, was den Gesamtmarkt stützen dürfte. Die Titel selbst steigen vorbörslich um 2,1 Prozent. Im Fokus dürfte im Wochenverlauf auch erneut der Banken-Sektor stehen. Nachdem die Quartalsergebnisse von JP Morgan und Wells Fargo am Freitag nur wenig inspirierend waren, stehen am Dienstag die Ergebnisse der Citigroup für das vierte Quartal auf der Agenda. Am Mittwoch folgt dann die Bank of America, am Donnerstag Morgan Stanley.
Auf der Konjunktur-Agenda steht lediglich der Empire State Manufacturing Index für den Januar. Hier wird mit einer leichten Zunahme gegenüber dem Vormonat gerechnet.
Jedoch könnte die Luft für den Aktienmarkt langsam dünn werden. "Der S&P-500 hat seit Beginn des Jahres um beeindruckende 4,2 Prozent zugelegt", sagt die technische Strategin Katie Stockton von BTIG. "Wir rechnen im Februar daher mit einem Rücksetzer um 4 bis 5 Prozent", ergänzt die Teilnehmerin. "Dies wäre eine positive Entwicklung, da sie eine mögliche Überhitzung des Marktes verhindern würde und der langfristige Aufwärtstrend intakt bliebe".
Der Dollar holt einen Teil seiner jüngsten Verluste wieder auf. Der Euro fällt im Gegenzug auf 1,2214 Dollar zurück, nachdem er am Vortag noch knapp an die Marke von 1,23 Dollar herangelaufen war. Erneute Unsicherheiten über die Regierungsbildung in Deutschland machen Marktteilnehmer als Belastungsfaktor für den Euro aus. Der Widerstand innerhalb der SPD gegen eine große Koalition mit der CDU/CSU wächst. Auch die im Zaum gehaltene deutsche Inlation bremst den Euro etwas.
Am Anleihemarkt geben die Renditen leicht nach. Dort hatten zuletzt Zinserhöhungsfantasien die Notierungen zum Wochenausklang belastet und im Gegenzug die Renditen gestützt. Aktuell liegt die Rendite zehnjähriger US-Anleihen bei 2,53 Prozent, nach 2,55 Prozent am Freitag.
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January 16, 2018 06:38 ET (11:38 GMT)
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