BERLIN (dpa-AFX) - Die Preise besonders für neue Arzneimittel sind nach Angaben der Bundesregierung in den vergangenen zehn Jahren stark angestiegen. Die Arzneimittelausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung und damit der Beitragszahler legten von 2007 bis 2016 um 33,7 Prozent zu. Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken-Fraktion hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
Demnach stiegen die Durchschnittspreise für neue (patentgeschützte) Medikamente von 2008 bis 2017 um mehr als das Vierfache (981,54 Euro auf 4457,63 Euro). Darüber hinaus seien die Ausgaben für die zehn teuersten Präparate von 2007 bis 2016 um mehr als 84 Prozent gestiegen (2204 Euro auf 4070 Euro).
Die Sprecherin für Arzneimittelpolitik und Patientenrechte der Linken-Fraktion, Sylvia Gabelmann, sagte der dpa: "Die alte und die neue GroKo haben keine Antworten darauf, dass die Krankenversicherung immer mehr zum Selbstbedienungsladen der Pharmaindustrie wird. Die Gesetze zur Preisbegrenzung sind so löchrig, dass sie am Ende viel zu wenig bringen."/rm/DP/men
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