FRANKFURT (Dow Jones)--Die Deutsche-Börse-Tochter Clearstream hat weiteren Ärger wegen Geschäften mit dem Iran. Die Iranische Zentralbank ("Bank Markazi") verklagte das Clearinghaus gemeinsam mit der italienisch-arabischen Bank Ubae. Die iranische Zentralbank will damit die Herausgabe von 4,9 Milliarden US-Dollar plus Zinsen erstreiten, die auf Konten von UBAE und Bank Markazi bei Clearstream liegen sollen. Alternativ verlangen die Iraner Schadensersatz in gleicher Höhe, wie die Deutsche Börse mitteilte.
Bei dem Streit geht es um 1,9 Milliarden Dollar, die gemäß einem Urteil eines US-Gerichts aus dem Jahre 2013 im Rahmen eines Verfahrens, an dem Markazi als Partei beteiligt war, an US-Kläger herausgegeben wurde. Die Klage betrifft auch Kundenvermögen von rund 2 Milliarden Dollar, das bei Clearstream gehalten wird und um das derzeit vor Gerichten in den USA und Luxemburg gestritten wird. Zudem geht es um Vermögen, das bereits in der Vergangenheit von Clearstream an UBAE übertragen worden sei, schreibt die Deutsche Börse.
Clearstream hält die gegen sich gerichtete Klage für unbegründet und will sich gegen die Klage zur Wehr setzen.
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January 18, 2018 00:50 ET (05:50 GMT)
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